Gesellschaft Deutscher Chemiker

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55 000 Ölproben im Jahr titrieren

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2010, S. 786-787, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Das Qualitätskontrolllabor eines Petrochemie-Unternehmens analysiert pro Jahr bis zu 115 000 Proben von gebrauchten Schiffsdieselmotorölen. Von 55 000 Proben bestimmen die Mitarbeiter die Säuren- oder Basenzahl durch Titration. Die vielen Proben bewältigt nur ein automatisiertes Titrationssystem.

Die Säurezahl der Ölprobe ergibt sich aus der Einwaage und dem Titriermittelverbrauch bis zum Endpunkt der Titration. Das pipettierte Probenvolumen ist also mit der Dichte der Ölprobe zu multiplizieren. Besonders zähflüssige Öle sind abzuwägen. Die Säurezahlen der meisten Ölproben variieren von 0,05 bis 1 mg KOH pro Gramm, aber auch Werte zwischen 5 und 8 mg kommen vor. Die Viskositäten der Ölproben bewegen sich von wässrig-leicht fließend (15 Cst bei 40 °C) bis zu bitumenartig-zähfließend (1000 Cst). Das Pipettiersystem muss seine Ansaug- und Ausstoßgeschwindigkeiten entsprechend anpassen.

Am Anfang der Analyse stand die Frage, wie sich die Ölproben am effizientesten abmessen lassen. Die geforderte Genauigkeit liefert eine analytische Waage, jedoch ist diese Methode fehleranfällig und wenig praktikabel: Das Wägen der Probe ist ein zusätzlicher, manuell ausgeführter Proze

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