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Afrikas Genome
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Vor etwa 60 000 Jahren verließ eine kleine Population des Homo sapiens die afrikanische Heimat und machte sich daran, die übrigen Kontinente zu erobern. Im Nahen Osten trafen sie zunächst auf Neandertaler, deren Vorfahren bereits mehr als eine halbe Million Jahre früher ausgewandert waren und die nun eine kleine, aber nachweisbare Dosis ihrer Gene im Erbgut der Welteroberer hinterließen. Dies haben die Genomanalysen der Arbeitsgruppe von Svante Pääbo am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig gezeigt.
Dieser Gang der Ereignisse bedeutet nicht nur, dass die Wurzeln der Menschheit in Afrika liegen. Da der Rest der Weltbevölkerung nur von einem kleinen Teil der damals bereits vielfältigen afrikanischen Bevölkerung abstammt, gibt es innerhalb der heutigen afrikanischen Bevölkerung größere und weiter zurückreichende genetische Unterschiede als zum Beispiel zwischen Europäern und den Ureinwohnern Amerikas und Australiens.
Die Vielfalt, der Ursprung unserer Art und die medizinischen Probleme, welche die Bevölkerung Afrikas heute plagen, wären gute Gründe gewesen, der Untersuchung afrikanischer Genome Priorität einzuräumen. Doch die Forschung konzent
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