Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Aliphaten: Lange Stiefkinder

Nachrichten aus der Chemie, Februar 2013, S. 123-126, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Die führende Weltmarktstellung, welche die deutsche Chemie — allen voran die I.G. Farben — bis in die 1930er Jahre erreichte, basierte auf anorganischen Produkten wie Kunstdünger und vor allem auf Produkten der aromatischen Chemie, insbesondere den Teerfarben. Produkte der aliphatischen Chemie waren dagegen ab den 1860er Jahren die Stiefkinder der erfolgreichen Großchemie.

Da es für die heute so bedeutenden Kunststoffe wie Polyolefine und Polyamide keine geeignete Rohstoffbasis gab, führten auch die Kunststoffe ein Schattendasein, obwohl wichtige Polymere schon gefunden waren, darunter Polyvinylchlorid (Henri V. Regnault 1835 und Fritz Klatte 1912) sowie Polyethylen (Hans von Pechstein 1898).

Als Kunststoffe hatten lediglich Kautschuk (Charles Goodyear 1839), Bakelit (Leo Baekeland 1909), Viskose (Hugo Küttner 1909 und Max Fremery 1911) sowie Zelluloid (Alexander Parkes 1856 und Hannibal Goodwin 1887) begrenzte Bedeutung.

Holz als Chemierohstoff

Vom Ende des 19. Jahrhunderts an bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts war Holz der wichtigste Rohstoff für aliphatische Produkte (Abbildung 1). In der “Enzyklopädie der Technischen Chemie” (Ullmann)

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