Altern abgeschafft?

Wir acht Milliarden Menschen richten auf diesem Planeten gerade erheblichen Schaden an. Begrenzt wird unsere kollektive Zerstörungswut nicht etwa durch Einsicht, sondern vor allem durch unsere Lebensdauer. Sollte die Wissenschaft ein Elixier zur Erhaltung ewiger Jugend finden, wäre dieses vermutlich der endgültige Kipppunkt zum Untergang unserer Art und der höheren Lebensformen auf der Erde.

Solche Überlegungen haben Alchemisten, Narzissten und Größenwahnsinnige nicht daran gehindert, es immer wieder zu versuchen. Da gab es zum Beispiel Anfang dieses Jahrhunderts die Idee, durch deuterierte Nahrung das Altern zu unterbinden.¹⁾ Eine derart manipulierte Nahrung wäre allerdings nur für jenen Personenkreis erschwinglich, der schon gegenwärtig überproportional viele Probleme macht.

Einen gewissen Unterhaltungswert hat diese Forschung immerhin: Nämlich wenn sie in der Natur neue Modellorganismen aufspürt, die sich durch ungewöhnlich kurze oder lange Lebenserwartung auszeichnen. Etwa der türkise Prachtgrundkärpfling (Nothobranchius furzeri), das kurzlebigste Wirbeltier, das jemals in Gefangenschaft gezüchtet und untersucht wurde. Das knapp viermonatige Leben dies

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