Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Analytische Filmbewertung

Nachrichten aus der Chemie, Januar 2019, Seite 114, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Der Film „Good Bye, Lenin!“ – Sie erinnern sich – verarbeitet die Veränderungen nach dem Mauerfall in der Fiktion einer Frau, die nach der Wende aus dem Koma erwacht. Ihre Familie belässt sie in dem Glauben, die DDR existiere weiterhin. Da die Welt sich immer schneller verändert, werden wir alle irgendwann den Punkt erreichen, an dem wir einen solchen Service gebrauchen könnten.

Dieser zeithistorisch bedeutende und vielleicht sogar zukunftsweisende Film kam im Jahr 2003 in die deutschen Kinos; die Freiwillige Selbstkontrolle (FSK) der deutschen Filmwirtschaft hatte ihn zur öffentlichen Vorführung in der Kategorie „ab sechs Jahren“ freigegeben. Auch hier in Großbritannien kam der Film in die Kinos. Aber das British Board of Film Classification befand, dass er sich erst für Jugendliche ab 15 eignet.

Die Begründung: Die Gutachter hätten in der Szene, in der Daniel Brühl das West-Berliner Nachtleben erkundet, eine unbekleidete weibliche Brust erspäht. Und da es um Nachtclubs ging, war dies natürlich eine sexualisierte Entblößung und somit nicht jugendfrei – auch wenn sie Kinder und Jugendliche garantiert nicht schockiert hätte.

Filme zu klassifizieren ist also kein

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