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Anorganische Chemie 2016: Koordinationschemie und Bioanorganik

Nachrichten aus der Chemie, März 2017, S. 245-254, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Koordinationschemie und Bioanorganik

Ungewöhnliche Bindungssituationen und f-Block-Elemente

Braunschweig und Mitarbeiter erbrachten erstmals den experimentellen Nachweis, dass Beryllium durch die Koordination stark π-azider, cyclischer Alkyl-Amino-Carbenliganden, cAACs, stabile Verbindungen des Typs (cAAC)2Be0 bildet. Die Valenzelektronen des 1s22s02p2-konfigurierten Be-Atoms sind durch eine 3-Zentren-2-Elektronen-π-Bindung in die leeren p-Orbitale der linear angeordneten Carbenkohlenstoffatome delokalisiert.1)

Bereichert wurde das Spektrum elektronischer Strukturen auch für Bor. Himmel und Mitarbeiter synthetisierten das Tetraboran-Radikaltrikation [B4]3+·.2) Die rhombische B4-Struktur verfügt über fünf Gerüstelektronen und ist durch vier Guanidinat-artige Liganden stabilisiert, die formale Oxidationsstufe der Bor-Atome beträgt 1,75.

Die Oxidationsstufe von Bor in der Koordinationssphäre von Eisen kann reversibel zwischen +I und +III wechseln, wie Langer und Mitarbeiter zeigten:3) Während der Umwandlung der valenztautomere

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