Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Atmend und multivariant

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2010, S. 634-639, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Ein Novum — Flexibilität und Adaptivität von MOFs

Einige metallorganische Gerüstverbindungen (metall-organic frameworks, MOFs, siehe Kasten) weisen neben der für MOFs typischen hohen Porosität Eigenschaften auf, die in rein anorganischen Netzwerken wie Zeolithen oder porösen Aluminiumoxiden prinzipiell nicht zu finden sind: Aus sekundären Baueinheiten und Linkern, die in Kombination eine gewisse Flexibilität der Koordinationsgeometrie und der Konformation erlauben, können sich strukturdynamische Netzwerke bilden.

Abhängig von äußeren Einflüssen und insbesondere infolge von Wirt-Gast-Wechselwirkungen kommt es manchmal zu drastischen, reversiblen Änderungen der strukturellen Parameter, die Phasenübergängen entsprechen. Diese dynamischen Eigenschaften sind ein Novum von (noch immer) einigen wenigen MOFs und platzieren sie zwischen starren, porösen anorganischen Festkörpern und funktionellen, weichen Verbindungen wie Biopolymeren, etwa Proteinen. Zwar sind die reversiblen, dynamischen Prozesse deutlich einfacher als in biologischen Systemen, doch auch hier sind sehr hohe Selektivitäten erreichbar.

Die in der Gruppe um Gérard Férey synthetisierten Materialien

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