Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Auf Resistenzen besser reagieren

Nachrichten aus der Chemie, April 2014, S. 445-447, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Im April 1994 widmete die Fachzeitschrift Science einen Themenschwerpunkt der bedrohlichen Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen. Statistiken der Weltgesundheitsorganisation WHO zeigten, dass Infektionskrankheiten wie Tuberkulose zurückkehrten und die Wirksamkeit der Medikamente dagegen nachließ. Ein halbes Jahrhundert nach dem ersten Einsatz von Penicillin an Patienten war der “Sieg über die Seuchen”, den ein Buchtitel im Jahr 1954 in Aussicht gestellt hatte, in Gefahr.

In den zwanzig Jahren, die seit den Warnungen von Science und WHO vergangen sind, ist diese Gefahr immer bedrohlicher angewachsen, und zu wenig wurde unternommen, um sie zu bannen. Dabei waren die Wurzeln des Problems bereits im Jahr 1994 bekannt.

Evolution ist unvermeidbar

Eine der Ursachen für die Rückkehr der Krankheiten und die nachlassende Medikamentenwirksamkeit ist fundamental und unvermeidlich: die Evolution. Durch Medikamente, die Bakterien töten, üben wir grundsätzlich einen Selektionsdruck aus, der resistente Bakterien begünstigt. Ohne Antibiotika hingegen können Resistenzen durchaus ein Konkurrenznachteil für Bakterien sein, allein aufgrund des Aufwands, den s

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