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Ausgeforscht: Erkenne deine Grenzen
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Das uralte Dilemma beim Publizieren: Posaune ich meine Erfolge zu kräftig heraus, werde ich der Übertreibung verdächtigt. Gebe ich mich bescheiden, erkennt das Publikum womöglich nicht die Bedeutung meines Beitrags.
Das Peer-Review-Verfahren dient in dieser Situation als Regulativ. Es versucht den Autoren den Größenwahn auszutreiben, indem es sie daran erinnert, dass sie ihre Ergebnisse mit Grenzen und Einschränkungen versehen sollten. Wie erfolgreich diese institutionalisierte Mahnung zur Bescheidenheit im normalen Publikationsbetrieb ist, demonstrierte jetzt die Arbeitsgruppe von Gerben ter Riet an der Universität Amsterdam objektiv und quantitativ.1)
Die Gruppe hat ein Computerprogramm entwickelt, das selbstständig Sätze identifiziert, die auf Begrenzungen der Arbeit hinweisen. Mit diesem analysierten die Forscher jeweils den Diskussionsteil von 446 wissenschaftlichen Publikationen, und zwar sowohl in der veröffentlichten als auch in der eingereichten Fassung. Die durchschnittliche Zahl der Sätze, die auf Bescheidenheit hinweisen, stieg von 2,48 pro Manuskript auf 3,87 pro Publikation. Im Durchschnitt wurden den Texten also 1,39 Sätze hinzugefügt, welch
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