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Der Preis Agilent Mass Spec Research Summer wendet sich an Doktoranden auf dem Gebiet der Massenspektrometrie. Bewerbungen bis zum 1. November an: Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Schrader, MPI für Kohlenforschung, Kaiser- Wilhelm-Platz 1, 45470 Mülheim; <a href="mailto:wschrader@mpi-muelheim.mpg.de">wschrader@mpi-muelheim.mpg.de</a>
Der Mattauch-Herzog-Förderpreis für Massenspektrometrie wird für Leistungen auf einem der Anwendungsgebiete der Massenspektrometrie, insbes. der org./biochem. Analytik oder der Element- und Isotopenanalytik, vergeben. Preiswürdig sind Arbeiten, die der Massenspektrometrie eine wichtige Anwendung erschließen oder zum Fortschritt in der Methodik oder Instrumentation beitragen. Der von Thermo Fisher Scientific gestiftete Preis ist mit 12 500 Euro dotiert und geht in der Regel an jüngere Wissenschaftler. Bewerbungen bis zum 1. November an: Prof. Dr. Michael Linscheid, Dept. of Chemistry, HU Berlin, Brook-Taylor-Str. 2, 12489 Berlin; <a href="mailto:analytik@chemie.hu-berlin.de">analytik@chemie.hu-berlin.de</a>
Für Diplom- und Doktorarbeiten in der Massenspektrometrie werden die Wolfgang-Paul-Studienpreise vergeben. Der von Bruker-Daltonik, Leipzig, gestiftete Preis ist mit insgesamt 12 500 Euro dotiert; Diplomarbeiten werden mit je 2500 und Doktorarbeiten mit je 5000 Euro ausgezeichnet. Bewerbungen bis zum 1. November bei : Dr. Jürgen H. Gross, Org.-Chem. Institut, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 270, 69120 Heidelberg; <a href="mailto:juergen.gross@oci.uni-heidelberg.de">juergen.gross@oci.uni-heidelberg.de</a>
Den Wissenschaftspreis Massensprektrometrie in den Biowissenschaften wird von Waters gestiftet und berücksichtigt Arbeiten aus allen Bereichen der Methodenentwicklung sowie Anwendung der Massenspektrometrie in den Biowissenschaften. Der Preis ist mit 5000,— Euro dotiert. Bewerbungen bis zum 1. November an: Prof. Dr. Wolf Dieter Lehmann, Deutsches Krebsforschungszentrum, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg; <a href="mailto:wolf.lehmann@dkfz.de">wolf.lehmann@dkfz.de</a>
Weitere Informationen unter:
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Ausschreibungen der DGMS

Der Preis Agilent Mass Spec Research Summer wendet sich an Doktoranden auf dem Gebiet der Massenspektrometrie. Bewerbungen bis zum 1. November an: Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Schrader, MPI für Kohlenforschung, Kaiser- Wilhelm-Platz 1, 45470 Mülheim; wschrader@mpi-muelheim.mpg.de Der Mattauch-Herzog-F...

Am 10. Februar verstarb Manfred Schulz kurz vor seinem 83. Geburtstag. Er wurde in Königszelt in Schlesien geboren, aber noch als er Kleinkind war, übersiedelten die Eltern nach Stendal, wo er ab 1936 zur Schule ging und 1949 das Abitur ablegte. Er begann in Berlin sein Studium, zunächst in Zuckertechnologie, sattelte aber bald auf Chemie um. Nach der Diplomarbeit bei Ludwig Reichel über ein Naturstoffthema arbeitete er in dem neugegründeten Institut für organische Chemie in Berlin-Adlershof. Die Doktorarbeit bei Alfred Rieche zum Thema Peroxide führte 1959 zur Promotion, selbstverständlich summa cum laude. Die angestrebten Peroxide des cyclischen Benzylethers Phthalan ließen sich sowohl durch Autoxidation als auch aus geeigneten Vorstufen mittels Wasserstoffperoxid und auch durch Ozonisierung gewinnen. Schulz blieb noch einige Jahre in Berlin, arbeitete über Autoxidation ungesättigter Fettsäureester, Ozonisierungen in Gegenwart von Ammoniak, Brom enthaltende Peroxide, vor allem aber über Peroxide in der Zuckerreihe. Dabei fand er unter anderem eine sehr elegante Synthese der Arabinose durch Grob'sche Fragmentierung eines Peroxids.
Besonders nach seiner Habilitation im Jahr 1968 wurden Talentsucher auf ihn aufmerksam. Da er erkennen ließ, dass er seine Zukunft an einer Hochschule sah, erhielt er 1968 einen Ruf an die Technische Hochschule Leuna-Merseburg. Er integrierte sich schnell in einen Kreis junger Professoren und hatte Anteil an dem zunehmend guten Ruf dieser Hochschule. Den Peroxiden wurde er nie untreu. Er isolierte Peroxide bei Lufteinwirkung auf Phenylhydrazone und reduzierte sie zu unerwartet stabilen Aryldiimiden. Photoisomerisierung von Azomethinimiden ergab einen neuen Zugang zu Diaziridinen. Später kamen umfangreiche Untersuchungen an Inhibitoren, insbesondere an stickstoffhaltigen Ringsystemen. Die Arbeiten an Inhibitoren führten zu einer Zusammenarbeit mit der Industrie, die bei den damaligen Machthabern der DDR sehr erwünscht war. Oft beschworen, aber dann doch unerwünscht war dagegen das wachsende Interesse westlicher Kollegen an publizierten Ergebnissen. Für Manfred Schulz sollte es eine dreistellige Zahl von Publikationen in international verbreiteten Zeitschriften werden. Bis zum Jahr 1989 scheiterte aber jeder Versuch, die zahlreichen Vortragseinladungen “in den Westen” anzunehmen. Inzwischen war Manfred Schulz in die Akademie Leopoldina gewählt worden. Er stieg dort bis zum Senator auf. Nach 1989 konnte er dann viele der Einladungen wahrnehmen und zweimal — dann schon Rentner — als Gastprofessor in Würzburg wirken.
Manfred Schulz war nicht nur als Forscher erfolgreich und angesehen; er war auch leidenschaftlicher Hochschullehrer. Er hat rund 30 Jahrgänge durch das Studium zum Diplom geführt, engagiert für seine Mitarbeiter, Vorbild für künftige Chemiker, nicht zimperlich gegenüber untermotivierten Studenten. Die Wildwasserfahrt, in welche die ostdeutsche Wissenschaft ab 1990 gerissen wurde, meisterte er aktiv und gestaltend. Er musste allerdings erleben, dass seine Hochschule aus der Wissenschaftslandschaft verschwand; die Universität Halle berief ihn dann auf eine C-4-Professur.
Ernst Schmitz, Berlin

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