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Der Preis Agilent Mass Spec Research Summer wendet sich an Doktoranden auf dem Gebiet der Massenspektrometrie. Bewerbungen bis zum 31. Januar 2015 an: Prof. Dr. Mario Thevis, Inst. für Biochemie/Zentrum für Präventive Dopingforschung, Deutsche Sporthochschule Köln, Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln; <a href="mailto:thevis@dshs-koeln.de">thevis@dshs-koeln.de</a>
Der Mattauch-Herzog-Förderpreis für Massenspektrometrie wird für Leistungen auf einem der Anwendungsgebiete der Massenspektrometrie, insbes. der org./biochem. Analytik oder der Element- und Isotopenanalytik, vergeben. Preiswürdig sind Arbeiten, die der Massenspektrometrie eine wichtige Anwendung erschließen oder zum Fortschritt in der Methodik oder Instrumentation beitragen. Der von Thermo Fisher Scientific gestiftete Preis ist mit 12 500 Euro dotiert und geht in der Regel an jüngere Wissenschaftler. Bewerbungen bis zum 1. November an: Prof. Dr. Michael Linscheid, Dept. of Chemistry, HU Berlin, Brook-Taylor-Str. 2, 12489 Berlin; <a href="mailto:analytik@chemie.hu-berlin.de">analytik@chemie.hu-berlin.de</a>
Für Diplom- und Doktorarbeiten in der Massenspektrometrie werden die Wolfgang-Paul-Studienpreise vergeben. Der von Bruker-Daltonik, Leipzig, gestiftete Preis ist mit insgesamt 12 500 Euro dotiert; Diplomarbeiten werden mit je 2500 und Doktorarbeiten mit je 5000 Euro ausgezeichnet. Bewerbungen bis zum 1. November an: Dr. Michael Mormann, Institut für Hygiene, Universität Münster, Robert-Koch-Str. 41, 48149 Münster; <a href="mailto:mmormann@uni-muenster.de">mmormann@uni-muenster.de</a>
Den Wissenschaftspreis Massensprektrometrie in den Biowissenschaften wird von Waters gestiftet und berücksichtigt Arbeiten aus allen Bereichen der Methodenentwicklung sowie Anwendung der Massenspektrometrie in den Biowissenschaften. Der Preis ist mit 5000,— Euro dotiert. Bewerbungen bis zum 1. November an: Prof. Dr. Wolf Dieter Lehmann, Deutsches Krebsforschungszentrum, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg; <a href="mailto:wolf.lehmann@dkfz.de">wolf.lehmann@dkfz.de</a>
Weitere Informationen unter:
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Ausschreibungen der DGMS

Der Preis Agilent Mass Spec Research Summer wendet sich an Doktoranden auf dem Gebiet der Massenspektrometrie. Bewerbungen bis zum 31. Januar 2015 an: Prof. Dr. Mario Thevis, Inst. für Biochemie/Zentrum für Präventive Dopingforschung, Deutsche Sporthochschule Köln, Am Sportpark Müngersdorf 6, 509...

Am 11. Mai 2014 verstarb Günter J. Eppert kurz vor Vollendung seines 81. Lebensjahrs.
Geboren am 2. August 1933 in Friedland (Isergebirge, Tschechien), wuchs er nach der Zwangsaussiedlung 1945 im Harz auf. Nach dem Abitur studierte er von 1952 bis 1958 an der Universität Halle-Wittenberg Chemie. Unter Leitung von Wolfgang Langenbeck diplomierte er und promovierte 1961.
Ab 1958 begann seine 30-jährige Tätigkeit in den Leuna-Werken, wo ihm 1961 die Leitung der organischen Arbeitsgruppe in der zentralen Analytik übertragen wurde. Von Anfang an forcierte er die Einführung der Chromatographie und der instrumentellen Analytik. Durch umfangreiche Arbeiten auf dem Gebiet der Segregations-Gaschromatographie erlangte er bereits Mitte der 60er Jahre internationales Ansehen. Mit der Einführung der schnellen Flüssigchromatographie (HPLC) in den 1970er Jahren begann für Günter Eppert die fruchtbarste Phase seines Schaffens. Zusammen mit einigen Mitarbeitern entwickelte er Verfahren für sphärische Silicagele, die in mehreren Patenten ihren Niederschlag fanden. Gleichzeitig veröffentlichte er 1977 das Buch “Einführung in die Schnelle Flüssigchromatographie”, dem 1988 die zweite und 1997 die dritte Auflage folgten.
1980 habilitierte er sich an der Universität Leipzig mit der Arbeit “Beiträge zur Stoffgruppenanalyse höherer Kohlenwasserstoffe” und erwarb die Facultas Docendi an der TH Leuna-Merseburg. Bis zur Wende hielt er dort als Honorardozent Vorlesungen zur Flüssigchromatographie. In dieser Zeit war er auch Leitungsmitglied in der AG “Chromatographie” der Chemischen Gesellschaft.
Ab 1984 war Günter Eppert Mitarbeiter der UN-Entwicklungshilfeorganistaion Unido und bekam eine Ausschreibung für einen mehrmonatigen Einsatz in Kalkutta zugesprochen. Im Jahr 1990 gründete er sein eigenes Unternehmen in Berlin: SEPSERV Separation Service Berlin. Er war ein ambitionierter und hart arbeitender Analytiker, und es ist bemerkenswert, dass er mit fast 60 Jahren einen Neustart in die Selbstständigkeit wagte. Schwerpunkt des Unternehmens war die Entwicklung maßgeschneiderter Trennsäulen, etwa für die Umweltanalytik, die biochemische, pharmazeutische oder Lebensmittelanalytik. An seinen Troubleshooting-Seminaren nahmen von 1995 bis 2013 fast 1000 HPLC-Anwender teil.
Nach 24 Jahren, Ende März 2014, beendete er aus Altersgründen seine Geschäftstätigkeit; das Vermächtnis seiner lebenslangen wissenschaftlichen Arbeit hat er noch kurz vor seinem plötzlichen Tod in junge Hände gelegt. Günter Epperts wissenschaftliche Arbeiten sind in mehr als 70 Publikationen und Monographien niedergelegt.
Ausgleich zu seiner intensiven fachlichen Arbeit fand er in seiner Familie. Er liebte die Musik, spielte selbst Klavier und Orgel und komponierte. Er schrieb Romane, Krimis, Thriller und Gedichte. Reiten betrachtete er als Lebenselixier. Er liebte das Reiten und sein Pferd bis zuletzt.
Geschäftspartner und Fachkollegen schätzten ihn als Gesprächspartner, der die HPLC zutiefst durchdrungen hat. Sie würdigen ihn als Koryphäe, dessen Leben Rechtschaffenheit und Integrität bestimmt haben, und achten ihn als Menschen, bei dem bei seiner mit Leidenschaft betriebenen Lebensaufgabe außergewöhnliche Kompetenz immer mit Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft gepaart war.
Wir alle trauern um einen geachteten Wissenschaftler, Vorgesetzten, Fachkollegen und wunderbaren Menschen. Wir vermissen ihn sehr und werden ihn nicht vergessen. Was bleibt, ist sein Lebenswerk als Pionier der modernen Chromatographie. Er hat Zeichen gesetzt und die Geschichte der Chromatographie mit geprägt.
Irene Schinke, Berlin; Gert Liebscher, Halle


Am 21. Juli 2014 verstarb Gottfried Märkl im Alter von 85 Jahren. Er war Emeritus an der Universität Regensburg, an der er einer der Begründer der Chemie und später auch der Wegbereiter der Pharmazie war, die seither in einer gemeinsamen Fakultät vereint sind.
Gottfried Märkl wurde am 28. April 1929 in Würzburg geboren. Obwohl er durch den Krieg zum Vollwaisen geworden war, schloss er das Gymnasium ab und begann zum Wintersemester 1948 ein Chemiestudium an der Universität Würzburg. Anfang 1957 promovierte er summa cum laude bei Alfred Roedig über Polychloraromaten. Unmittelbar danach begann er seine eigenständigen Arbeiten als Assistent bei Gottwald Fischer ebenfalls in Würzburg. Im Wintersemester 1963/64 habilitierte er sich über cyclische Phosphinmethylene und λ5σ4-Phosphabenzole. Mit der ersten Synthese eines höheren Hückel-aromatischen Homologen des Pyridins, dem Phosphabenzol, setzte er einen Meilenstein in der Phosphorchemie.
Auch in seiner weiteren Forschung blieb Gottfried Märkl den Organophosphorverbindungen treu; sein wissenschaftliches Werk ist in etwa 300 Publikationen dokumentiert. Nach einem Postdoktorat bei Elias Corey an der Universität Harvard 1964/65 kehrte er als Privatdozent nach Würzburg zurück und wurde dort 1969 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Nahezu zeitgleich erhielt er drei Rufe an die Universitäten Kaiserslautern, Frankfurt sowie an die gerade gegründete Universität Regensburg. Dort etablierte Gottfried Märkl 1971 den Lehrstuhl für Organische Chemie und trug maßgeblich zum Aufbau der Naturwissenschaften bei. Hervorzuheben ist seine Rolle bei der Etablierung der Pharmazie in Regensburg — hieraus entstand die heutige Fakultät für Chemie und Pharmazie — sowie des Laboratoriums für Umweltradioanalytik.
Er blieb Regensburg bis zu seiner Emeritierung 1997 treu, trotz weiterer Rufe an Universitäten und Offerten aus der Industrie. Unter anderem schlug er 1973 das Angebot aus, das Hauptlabor von Hoechst zu leiten.
Neben der Forschung machte sich Gottfried Märkl auch in hohem Maß um die Lehre verdient. Zusammen mit Siegfried Hünig und Jürgen Sauer veröffentlichte er 1980 das Lehrbuch Integriertes Organisches Praktikum — bei den Studierenden besser bekannt als HüMäSau — das einen neuen Praktikumsstil begründete. Das Buch wurde 1981 mit dem Literaturpreis des Fonds der chemischen Industrie ausgezeichnet. Bundesweit arbeitete Gottfried Märkl an einer Reform des Chemiestudiums, die als Würzburger Modell bekannt wurde, und lange vor der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen eine Untergliederung in ein dreijähriges Basis- und ein zweijähriges Aufbaustudium enthielt. Letzteres konnte sowohl im chemischen als auch im nichtchemischen Bereich angesiedelt sein. Gottfried Märkl war von 1985 bis 1992 Sprecher der Konferenz der Fachbereiche Chemie in der Bundesrepublik (KFC) und von 1996 bis 2002 Vorsitzender der Studienplanungskommission sowie der Akkreditierungsagentur für Chemiestudiengänge der GDCh. Er führte den Vorsitz in den Fachkommissionen für Wirtschaftschemie (1997—1999) und der Biomedizinischen Chemie (1999—2002).
Gottfried Märkl erhielt unter anderem das Dozentenstipendium des VCI (1968) und im Jahr 2000 die Carl-Duisberg-Plakette. Seit 1988 war er ordentliches Mitglied der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Die trockene Aufreihung seiner Verdienste als Forscher, Lehrer und Gestalter charakterisiert Gottfried Märkl, seine lebhafte und unnachahmliche Art, nur unzureichend. “Hart arbeiten und kräftig feiern” war eine seiner Devisen, und noch heute sind die Märkelschen Weihnachtsfeiern und Sommerfeste legendär; die Regensburger Chemie hat ihm einen Biergarten zu verdanken. Einerseits kantig, beharrlich und streitbar in der Diskussion, andererseits um Konsens bemüht, war Gottfried Märkl eine Integrationsfigur. Als ich 1997 seine Nachfolge antreten durfte, hatte ich mir dies nicht einfach vorgestellt. Doch ich sollte einen Mentor und Freund gewinnen, der mir den Wechsel nach Regensburg leicht machte. Gottfried Märkl war ein Hochschullehrer der alten Schule im besten Sinne, den wir in dankbarer Erinnerung halten werden.
Oliver Reiser, Regensburg

Ausschreibungen der DGMS

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