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Austausch auf Augenhöhe
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Lange Zeit ließ sich das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit mit dem Defizitmodell beschreiben: Die Wissenschaft definiert den Stand des Wissens und gibt es vereinfacht an die Öffentlichkeit weiter. Die bleibt passiv — und soll eine neue Technologie allenfalls akzeptieren.
Seit den 1990er Jahren weiß man jedoch, nicht zuletzt nach der Diskussion um Kernenergie und grüne Gentechnik: Mehr popularisiertes Wissen führt keineswegs zu mehr Akzeptanz. Der Techniksoziologe und Risikoforscher Ortwin Renn von der Universität Stuttgart sagt: “Vertrauensverluste lassen sich nicht durch Information ausgleichen. Dementsprechend laufen auch alle Vorschläge, die auftretenden Konflikte durch bessere Erziehung, Aufklärung oder Informationskampagnen zu bewältigen, ins Leere.”
Der Trend geht zum Dialog — insbesondere wenn es um Themen geht, die mit Unsicherheiten und Risiken behaftet sind und die Öffentlichkeit direkt betreffen. Dialog bedeutet Verständigung in beide Richtungen, ermöglicht den Austausch von Meinungen und Sichtweisen und damit eine sachgerechte und ausgewogene Kommunikation. Ein frühes Beispiel hierzu sind Konsensuskonferenzen, die ihren Ausgang Mitte der 1
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