Beinahe‐Bond

Friedrich Strobel von Stein alias Frederick Stafford spielte in den 1960er- und 70er Jahren in Agentenfilmen. Von Haus aus war er Chemiker.

Am Schluss dieses Hefts stellt die Rubrik „Ausgefragt“ regelmäßig Chemiker(innen) vor, welche die Welt der Moleküle ganz hinter sich gelassen haben und ihre Brötchen nun völlig unchemisch verdienen – etwa in der Politik oder auf anderen Bühnen. Ein besonders spektakuläres Beispiel liefert uns ein Chemiker, der leider nicht mehr zum Interview zur Verfügung steht und deshalb hier außerhalb der Reihe gewürdigt werden soll: Frederick Stafford, Hauptdarsteller zahlreicher Agentenfilme, darunter auch Hitchcocks Film Topas.

Unser Protagonist kam 1928 in der Tschechoslowakei als Friedrich Strobel von Stein zur Welt und entwickelte sportliche Ambitionen, die allerdings nicht ganz für Olympia 1948 reichten. Bevor der Eiserne Vorhang fiel, emigrierte er nach Australien, wo er sich zunächst mit manueller Arbeit durchschlug. Dann landete er in der Pharmaindustrie, studierte außerdem Chemie und promovierte 1962. Er erscheint um 1960 unter dem Namen Fred Strobl als Verkaufsleiter der Firma Distillers, die damals Contergan in Australien vertrie

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