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Berliner Blau — ein Pigment aus dem frühen 18. Jahrhundert
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Mit mehr als 200 wissenschaftlichen Veröffentlichungen pro Jahr ist Berliner Blau weiterhin ein aktueller Forschungsgegenstand. Auch heute noch wird es als Pigment genutzt; daneben dient es als Antidot bei Vergiftungen, als Katalysator, als aktives Sensormaterial, als Aktivmasse in Batterien oder für elektrochrome Fenster. Zur spannenden Geschichte der Entdeckung und frühen Verbreitung des Berliner Blau gab es in den letzten Jahren neue, wichtige Erkenntnisse.1—6) So ist mittlerweile klar, dass die Erfindung des Berliner Blau im Jahr 1706 erfolgte. Der umfangreiche Einsatz des neuen Pigments in der Malerei begann früher als bisher angenommen, schon um das Jahr 1708 in Berlin und breitete sich von dort schnell über Europa aus.
Ein guter Platz für Alchemisten
Entdeckt wurde das Berliner Blau in der lebhaften Alchemistenszene Berlins im ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts. Berlin erfuhr zu dieser Zeit einen enormen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Die Bevölkerung wuchs erheblich und neue Stadtteile und Vorstädte entstanden oder wurden vergrößert. Der prunkliebende König Friedrich I. förderte Architektur, Kunst und Wissenschaften. Dies und seine vers
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