Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Bunsens Laboratorium

Nachrichten aus der Chemie, November 2011, S. 1054-1056, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Mit der Forderung nach einem neuen Laboratorium in Heidelberg rannte Robert Wilhelm Bunsen (1811 — 1899) bei seiner Berufung offene Türen ein: Bereits sein Vorgänger Leopold Gmelin (1788 — 1853) hatte auf einen Neubau gedrungen, und auch die Vertreter anderer naturwissenschaftlicher Disziplinen forderten bessere Arbeitsbedingungen. Die badische Regierung hatte durchaus ein Einsehen und war bereit, die Mittel dafür zur Verfügung zu stellen. Allerdings schwebte ihr ein gemeinsamer Neubau für Chemie, Mineralogie und Physik im Gesamtwert von 80 000 Gulden vor.

Bunsen konnte bei seinen Berufungsverhandlungen jedoch einen eigenständigen Bau für die Chemie durchsetzen. Letztlich schlug dieser mit mehr als 76 000 Gulden zu Buche: Tatsächlich wurden zwischen 1850 und 1860 ganze 97 Prozent der staatlichen Neubaumittel an der Universität Heidelberg für die Chemie ausgegeben.

1853 begannen die Planungen für Bunsens neues Laboratorium unter Leitung des Karlsruher Architekten Heinrich Lang (1824 — 1893). Er hatte bereits das 1850/51 errichtete Chemische Laboratorium am Karlsruher Polytechnikum entworfen. Im Mai 1854 begannen die Bauarbeiten in der Heidelberger Altstadt, und sch

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