Gesellschaft Deutscher Chemiker

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“CCS ist keine Brücken‐ sondern eine Krückentechnik”

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2012, Seite 1001, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS), also die Abtrennung des klimaschädlichen Kohlendioxids aus den Rauchgasen und dessen Einlagerung im Untergrund erscheint als bestechende Idee. Die Europäische Kommission und die Bundesregierung haben Hunderte von Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt.

Hilft uns CCS darüber hinweg, wenn die Entwicklung der erneuerbaren Energien noch Zeit bräuchte? Oder ist CCS einfach ein letzter Versuch der Kohlelobby, das Ende des Kohlezeitalters noch zugunsten weiterer Profite zu Lasten von Umwelt und Klima hinauszuzögern?

CCS ist ineffizient. In den letzten Jahrzehnten wurden die elektrischen Wirkungsgrade von Kohlekraftwerken zwar bis auf über 45 Prozent gesteigert. CCS nimmt davon aber 10 bis 15 Prozentpunkte wieder weg. Da in der Regel große Kraftwerke kaum nutzbare Wärme auskoppeln, werden weiterhin 60 bis 65 Prozent der eingesetzten Kohleenergie als Abwärme verschwendet. Für den Mehraufwand von CCS müssen 25 bis 30 Prozent mehr Kohle gefördert sowie um die halbe Welt transportiert werden, und es muss mehr Kühlwasser verdampft oder aufgeheizt werden, um das CO2 abzutrennen und zu speichern.

CCS ist teuer. Entsprechend dem

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