Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Chemie und Poesie

Nachrichten aus der Chemie, April 2011, S. 429-430, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Lang' ist's her, da lasen Chemiestudenten in der Velvetica Chimica Acta, einer Veröffentlichung des Organisch-Chomischen Instituts der Universität München zum Fasching 1965, über ihren Lehrer: “Schon seit vielen Jahren zählen seine Artikel zu hochgeschätzten Publikationen. Die blumenreiche Sprache, die Verwendung exquisiter Vokabeln, der geschliffene Stil und die brillanten Formulierungen erheben seine wissenschaftlichen Abhandlungen zu literarischen Kunstwerken. Damit diese Verdienste endlich von höchster Stelle und in gebührender Weise gewürdigt werden, hat die Königliche Akademie der Wissenschaften in Stockholm beschlossen, zum ersten Mal einen Chemiker mit dem Nobelpreis für Literatur auszuzeichnen.”

Was damals als Faschingsschwank gedacht war, ist mittlerweile in ganz anderem Sinn Wirklichkeit geworden.

Drei Sonnen sah ich am Himmel

Zunächst trat ein Chemieprofessor aus Kalifornien mit Wiener Blut in den Adern als charmanter Romancier in Erscheinung.1 Dann folgte der Chemie-Nobelpreisträger einer Ivy-League-Universität mit seinen geistreichen Essays2 Diesen begnadeten Poeten ist es sogar gelungen, mit der gemeinsam verfassten

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