Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Chemiedidaktik 2010

Nachrichten aus der Chemie, März 2011, S. 346-352, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Wirtschaft und Chemie waren und sind symbiotisch verflochten, dabei immer gesellschaftlichen Zuständen, Interessen und Bedürfnissen verpflichtet. Wirtschaftliche Gesamtzusammenhänge spiegeln mithin die ideologischen Gestaltungsbedingungen einer Gesellschaft wider. “Wirtschaft” versucht, ihnen zu entsprechen, sie mit zu gestalten und zu beeinflussen.

Chemieunterricht in der Bundesrepublik und in der DDR vor 1990 bildete, entsprechend den gesellschaftlichen Verhältnissen, gegensätzliche Wirkungszusammenhänge von Wirtschaft und Chemie ab. Dies dokumentieren die jeweiligen curricularen Festlegungen, Lehrplanstrukturen, Chemieschulbücher, Handreichungen, Lehrmittel.

Ideologiekritisch ausgerichtete chemiedidaktische Analysen sind selten. Zumindest für die nationalsozialistische Diktatur ist belegt, wie eine politisch gelenkte oder beeinflusste Wirtschaft entgegen gesellschaftlichen Interessen funktionalisiert wurde. Zwischen 1970 und 1980 wurde in der Fachdidaktik der BRD engagiert und kontrovers diskutiert, inwieweit Chemiecurricula die Verwertung von Chemie, mithin also aus gesellschaftlicher Perspektive heraus auch wirtschaftliche Bezüge thematisieren sollen. Die Fix

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