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Chemiedidaktik: Enzymkinetik mit dem Blutzuckermessgerät

Die Kinetik enzymatischer Reaktionen wird überwiegend mit photometrischen Messmethoden untersucht. Einfacher geht es mit Geräten für die medizinische Diagnostik, wie sie für insulinpflichtige Patienten zum Alltag gehört. Enzyme für solche Untersuchungen finden sich in Nahrungsergänzungsmitteln. B...

<p>139 000 Studierende und 36 000 Wissenschaftler könnten durch den Austritt Großbritanniens aus der EU ihr Bleiberecht in dem Land verlieren.</p>
<p>Am 29. März verlässt Großbritannien die EU. Es ist unklar, was dies für Studierende und Wissenschaftler aus der EU an britischen Universitäten bedeutet. Nach dem Brexittermin soll es eine Übergangsphase von 21 Monaten geben, während der sich wenig ändert. Die Ungewissheit wirkt sich trotzdem bereits aus: Die Zahl von EU-Bewerbern für Studienplätze an britischen Universitäten ging vom Jahr 2016 auf 2017 um 5 Prozent zurück, die von Bewerbern aus Deutschland um 9,5 Prozent.</p><h2>Studenten</h2><p>Im Jahr 2016 kamen 139 000 und damit 6 Prozent aller Studierenden in Großbritannien aus dem EU-Ausland. EU-Bürger, die bis zum Studienjahr 2019/2020 ihr Erststudium im Vereinigten Königreich beginnen, zahlen die gleichen Studiengebühren wie britische Studenten, also um die 9000 britische Pfund (GBP) pro Studienjahr. Während des Studiums passen sich die Gebühren an die Inflation an, bleiben aber ansonsten unverändert. In Schottland ist das Studium für Studierende aus der EU gebührenfrei. EU-Studenten, die nach dem Jahr 2020 mit dem Studium in Großbritannien beginnen, müssen allerdings damit rechnen, jährlich bis zu 38 000 GBP zahlen zu müssen.</p><p>Die britische Regierung verhandelt mit der EU darüber, das Erasmus-Austauschprogramm bis zum Jahr 2020 zu verlängern.</p><p>Der Dachverband Britischer Universitäten, Universities UK, fordert von der Regierung ein neues Arbeitsvisum, mit dem ausländische Hochschulabsolventen zwei Jahre in Großbritannien bleiben können. Sonst müssten ab 2019 alle EU-Studenten innerhalb von zwei Monaten nach dem Abschluss eine Stelle mit einem Einkommen von mindestens 20 800 GBP pro Jahr finden oder das Land verlassen. Der Arbeitgeber muss zusätzlich nachweisen, dass er keinen Briten für die Stelle gefunden hat und der Angestellte seine Visabedingungen erfüllt.</p><h2>Wissenschaftler</h2><p>Im Jahr 2017 waren 36 000, also 17 Prozent der Akademiker an britischen Universitäten aus einem anderen EU-Land. Die britische Regierung richtet im Moment ein Verfahren ein, über das sie und andere EU-Bürger eine permanente Aufenthaltsgenehmigung beantragen können. Um diese Genehmigung zu erhalten, müssen Bewerber mindestens fünf Jahre in Großbritannien gearbeitet haben. Mit einer solchen Genehmigung können Bürger aus der EU unbegrenzte Zeit in Großbritannien leben und arbeiten und nach einem Jahr die britische Staatsangehörigkeit annehmen. Das Verfahren soll ab März 2019 laufen, bis Ende Juni 2021 müssen alle Anträge eingereicht sein. Danach müssen EU-Bürger sich um ein normales Arbeitsvisum bewerben, was wesentlich schwieriger ist.</p><p>Uwe Schneider, Dozent für organische Chemie an der University of Edinburgh und deutscher Staatsbürger, macht sich keine Sorgen um seine Stelle: „Solange ich gute Forschungsleistungen erbringe und meinen Lehrverpflichtungen nachkomme, sollte alles in Ordnung sein.“</p><h2>Geld</h2><p>Viele Forschungszweige in Großbritannien werden zu großen Teilen mit EU-Geldern finanziert, in der Chemie sind es 23 Prozent. „Bis jetzt waren EU-Mittel sehr wichtig für mich und meine Kollegen“, sagt Schneider. Großbritannien möchte sich deshalb auch nach dem Austritt aus der EU an der europäischen Forschungsförderung beteiligen. Umgekehrt will die EU, dass Großbritannien am nächsten Rahmenprogramm teilnimmt.</p><p>Im Jahr 2017 zahlte Großbritannien weniger Geld in das Forschungsrahmenprogramm der EU Horizon 2020 ein als im Vorjahr, zwischen 2016 und 2017 fiel der Anteil von 15 auf 12 Prozent. Der Anteil an Fördergeldern, der ins Vereinigte Königreich floss, fiel von 16 auf 13 Prozent. Dozent Schneider befürchtet: „Irgendwann wird die EU-Geldquelle nicht mehr da sein. Dies wird große Auswirkungen haben.“</p><p>Torid Bick studiert Chemie in Edinburgh.</p>

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