Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Chemikalien für Fracking

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2014, S. 607-611, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Fracking ist eine Verkürzung des Begriffs “hydraulic fracturing”. Er beschreibt das Einpumpen eines mit Polymeren verdickten und mit Sand versetzten wässrigen Gels unter hohem Druck in das Schiefergestein. Dabei bilden sich um das meist horizontale Bohrloch Risse von 30 bis 100 Meter Länge und zirka 2 cm Breite (Abbildung 1). Von einem Bohrstrang aus werden stets mehrere dieser Behandlungen durchgeführt. Dadurch entstehen entlang des Bohrlochs genügend viele Risse, um eine wirtschaftliche Menge an Öl oder Gas zu fördern.1

Die beim Fracking verpumpte Flüssigkeit enthält neben Polymeren vor allem Sand (ungefähr 30 Gew.-%). Er dient dazu, nach Wegnahme des Drucks den soeben gebildeten Riss zu stützen und offenzuhalten. Schließlich soll über diese Risse und Kanäle später das Öl oder Gas zum Bohrloch fließen. Als Stützmittel (proppant) dienen scharfkantiger Ottawasand, einfache Flusssande, synthetische keramische Materialien (insbesondere Al2O3) und mit Harzen beschichtete Sande (resin coated proppants).

Polymergele

Um das Absetzen des Sands bereits während des Verpumpens zu verhindern, müssen Polymere die Frac-Flüssigkeit verdicken. Als Grundlage

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