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Chemische Evolution auf der Vulkaninsel
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Wie und wo sich vor etwa vier Milliarden Jahren die ersten lebenden Zellen aus toter Materie entwickelten, hat bislang niemand schlüssig erklärt.Nur eins scheint klar, wie Henry Strasdeit, Professor für bioanorganische Chemie an der Universität Hohenheim in Stuttgart, betont: “Leben ist nicht in einem Riesensprung entstanden, sondern in vielen kleinen Schritten.” Vor der biologischen muss es eine chemische Evolution gegeben haben, denn Proteine und DNA sind so komplex, dass sie sich nicht spontan bilden.
Der Hohenheimer Chemiker hat eine Ursprungstheorie entworfen, der zufolge das Leben auf Vulkaninseln begann, denn hier herrschten seiner Meinung nach ideale Bedingungen: Durch Blitze in den Eruptionswolken bilden sich aus vulkanischen Gasen organische Moleküle. Außerdem benötigten die einzelnen Schritte der chemischen Evolution — wie die Stufen einer Laborsynthese — unterschiedliche Reaktionsbedingungen, etwa tiefe oder hohe Temperaturen, saure oder alkalische Milieus. “Diesen Wechsel kann man sich auf Vulkaninseln besonders gut vorstellen”, sagt Strasdeit, der mit seinem Mitarbeiter Stefan Fox kürzlich eine Expedition auf die Vulkaninsel Réunion im Indischen Ozean unter
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