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Chemische Risiken in Lebensmitteln
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Wären Menschen ähnlich empfindlich wie Wiederkäuer, hätte BSE in den 1990er Jahren wohl einen großen Teil der europäischen Bevölkerung in einen grausamen Tod gerissen — wegen einer eher geringfügigen Änderung bei der Extraktion von Fett aus Schlachtabfällen. Dieses Risiko ist der Überwachung entgangen, weil Prionen damals unbekannt waren.
Die Sache ging mit etwa 200 Toten — bei sicher über 200 Millionen Infizierten — noch glimpflich aus. Auch bei den bisher bekannt gewordenen Chemikalien aus Verpackungen hatten wir bisher Glück. Beispielsweise zeigte sich im Nachhinein, dass der Bisphenol-A-Diglycidylether aus der Innenlackierung von Konservendosen nicht kanzerogen ist. Die massive Migration dürfte also niemanden geschädigt haben.1 Es ist aber wohl eine Frage der Zeit, bis wir auf Stoffe stoßen, die wirklich Gesundheitsschäden verursachen.
Die große Zahl macht's
Bei den meisten Chemikalien, die in die Lebensmittel gelangen, stellt sich wahrscheinlich heraus, dass sie in den vorliegenden Mengen harmlos sind. Allerdings migrieren allein aus Verpackungsmaterialien vermutlich mehr als 50 000 Substanzen in die Nahrungsmittel;2 zieht ma
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