Elementerätsel 9/2023
Das Element, nach dem niemand sucht
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Im Bayerischen Wald soll es ein Erz geben, das je Tonne 2,5 Kilogramm von mir enthält. Ansonsten sind größere Vorkommen eher in der Türkei, in Australien oder Indien zu finden.
Niemand sucht nach mir, weil bei der Gewinnung anderer Stoffe mehr von mir anfällt, als verbraucht wird.
Ich bin in der Erdkruste insgesamt nur mit wenigen ppm vertreten – in den Nachrichten aus der Chemie der letzten Jahre aber gar nicht so selten.
Aufmerksame Leser wissen also, dass ich Teil eines metallbasierten antiaromatischen Systems sein kann.
Meine Chemie beruht fast ausschließlich auf der Oxidationsstufe +4.
Was jemand mal als Element „Russium“ bezeichnet hatte, war in Wirklichkeit ich mit ein paar Verunreinigungen.
Immer wieder soll ich helfen, Energie zu erzeugen, aber bisher funktioniert das noch nicht richtig.
Welches Element ist gesucht? Senden Sie die Lösung bis zum 25. September an nachrichten@gdch.de; unter den richtigen Einsendungen losen wir eine siegreiche aus (es gibt auch was zu gewinnen!). Die Auflösung steht im nächsten Heft.
Auflösung aus Heft 7/8: Samarium
Das gesuchte Element aus dem letzten Heft hat seinen Namen vom russischen Bergbaubeamten Wassili Jewgrafowitsch Samarski-Bychowez. Der hat das Material nicht entdeckt, sondern den Forschern lediglich samariumhaltige Erze zugänglich gemacht. Als biblischer Akt der Nächstenliebe war der des barmherzigen Samariters gesucht. SmI2 dient in der Taxolsynthese als Schlüsselschritt zur Cyclisierung über Aldolreaktion, Reformatskyreaktion oder Pinakolkupplung.
Osmose, Otto von Bismarck und Smeagol (der sich irgendwann zu Gollum umtauft) haben mindestens eine Gemeinsamkeit: das Sm im Namen. Noch anziehender als Gollum ist die Legierung aus Cobalt und Samarium. Sie ist magnetisch, so wie eine Neodym-Eisen-Bor-Legierung.
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