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Das Unbehagen der Chemie
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Einig ist sich eine Mehrheit der Menschen in einem diffusen Unbehagen an der Chemie. Aber wie ist es umgekehrt mit dem Unbehagen der Chemiker? Gemeint ist ein dreifaches Unbehagen: an der Gesellschaft, an den Nachbardisziplinen und, ja, leider auch am eigenen Fach.
Jeder Chemiker kennt es: Ausdrücke wie chemisch oder synthetisch erzeugen in der Öffentlichkeit Unbehagen oder stoßen auf Ablehnung. Der Begriff Natur ruft demgegenüber positive Assoziationen hervor. Mit dem Schlagwort „garantiert ohne Chemie“ kann geworben werden, weil es eine gesündere Lebensweise zu versprechen scheint. Mit strenger Überprüfbarkeit hat das nichts zu tun, und angesichts solch eklatanten Verkennens der Fakten erscheint das Unbehagen der Chemie an der Gesellschaft begründet.
Über diese Skepsis vieler Mitmenschen ließe sich trefflich diskutieren. Das Problem ist, dass sie sich weit über die Chemie hinaus als genereller Vorbehalt gegenüber Neuem und gegenüber Forschung – als der Suche nach Neuem – äußert. Nehmen wir diese Stimmung, die den Rahmen für unsere Arbeit in Forschung und Lehre abgibt, genügend ernst? Dann los, wehren wir uns gegen den populären oder gar populistischen Kokolores, d
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