Gesellschaft Deutscher Chemiker

Elementerätsel 3/2023

Das verkannte Element

Nachrichten aus der Chemie, Februar 2023, Seite 107, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Ich wurde mehrfach entdeckt, verkannt und umbenannt – von einem spanischen Mineralogen (Foto), einem deutschen Forschungsreisenden und einem schwedischen Chemiker –, bevor mich ein Amerikaner erstmals hochrein darstellte.

Manche halten mich wegen meiner hohen Energiedichte für das neue Lithium.

Ich bin für Pflanzen und Tiere essenziell, aber Menschen mit grüner Zunge (Foto) haben zu viel von mir eingeatmet.

Eine meiner Verbindungen katalysiert einen großtechnischen Prozess.

Mein Name soll möglicherweise an die schönen Farben einiger meiner Verbindungen erinnern (Foto).

Wie das deutsche Moosmonitoring (Foto) zeigt, gelangen seit dem Jahr 1990 immer weniger meiner Verbindungen aus der Industrie in die Umwelt.

https://media.graphassets.com/QYDpaKvvRLS0s06pCL9R
Fotos: Colección de la Facultad de Ingeniería de la UNAM / Wikicommons; ronstik, topshots, Michel Tieck / Adobe Stock

Welches Element ist gesucht? Senden Sie die Lösung bis zum 24. März an nachrichten@gdch.de; unter den richtigen Einsendungen losen wir eine siegreiche aus (es gibt auch was zu gewinnen!). Die Auflösung steht im nächsten Heft.

Auflösung aus Heft 2: Cerio, Miss Sophie!

Gut, zugegeben. Mein echter Namenspate war der Zwergplanet Ceres. Aber da der ja nach der römischen Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit benannt ist, bin ich das im weitesten Sinn auch. Auszuschließen dagegen ist, dass ich nach der Ceres Heilmittel AG benannt bin, denn die wurde erst im Jahr 1991 gegründet (und ich im Jahr 1803 entdeckt).

Es gibt mich in den Modifikationen α, β, γ und δ; die Umwandlungen vollziehen sich bei –196, –24 und 726 °C. Oberhalb von 150 °C verbrenne ich zu CeO2 – eine relativ niedrige Temperatur und daher vielleicht mit ein Grund, warum ich gemeinsam mit Eisen als Cereisen Ausgangsstoff für Zündsteine bin, etwa in Feuerzeugen (daher „Feuer frei“).

Der Alltagshinweis: Selbstreinigende Backöfen haben eine ich-haltige Beschichtung, und im Autoabgaskatalysator stabilisiere ich den keramischen Katalysatorträger, der übrigens aus Aluminiumoxid besteht. Und wenn Ihr digitaler HoWi auch so komisch programmiert ist: Schreiben Sie uns. Vielleicht können wir eine Selbsthilfegruppe gründen.

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