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Der Kraft‐durch‐Freude‐Chemiker Wilhelm Jander
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Während der NS-Zeit dominierte eine Gruppe regimetreuer Chemiker in Göttingen die akademische Welt “Großdeutschlands”.1—3 Dazu gehörten neben Peter Thiessen und Rudolf Mentzel die Brüder Gerhart und Wilhelm Jander. Ihre Karrieren begannen in Göttingen in den 1920er Jahren. Wilhelm schrieb im Jahr 1939 den Vorläufer des Standardlehrbuchs, das Studenten auch heute noch als “Jander /Blasius — Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie” kennen.4 Sein älterer Bruder Gerhart (1892 — 1961) führte das Buch nach Wilhelms Tod fort.
Kriegsdekoriert und -traumatisiert
Wilhelm Jander wurde am 2. Juli 1898 in Alt-Döbern in Brandenburg geboren.5 Er hatte drei Geschwister: Edmund, Gerhart und Hildegard. Aufgrund des Ausbruchs des ersten Weltkriegs machte er im Jahr 1915 das Notabitur und ging mit 17 Jahren freiwillig als Fahnenjunker zum 79. Infanterieregiment “von Voigts-Rhetz”.6 Gerhart Jander verfolgte indes weiter seine Karriere als Chemiker.
Wilhelm kämpfte an der russischen Front und an der Westfront. Sein Regiment nahm an vier der sechs tödlichsten Schlachten des ersten Weltkriegs teil.<
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