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Der Phosphorchemiker August Michaelis in Rostock

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2017, S. 1030-1033, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Im Jahr 1890 wechselte August Michaelis, ein Pionier der Heteroatomchemie, von der Technischen Hochschule Aachen an die Universität Rostock. Während er Phosphorhalogenide, phosphorige Säure und Aryl-Phosphor-Verbindungen untersuchte, erlebte die Chemie in Rostock einen kleinen Boom.

Nachdem August Michaelis ab 1880 als erster Professor für organische Chemie in Aachen gelehrt und geforscht hatte, wechselte er zehn Jahre später nach Rostock. Die räumlichen Bedingungen dort waren schlechter als in Aachen. Michaelis‘ Vorgänger Oscar Jacobsen (1840 – 1869) hatte eine ehemalige Hebammenanstalt und Frauenklinik als chemisches Laboratorium übernommen und dafür gesorgt, dass wenigstens ansatzweise Arbeitsbedingungen für die Chemiker geschaffen wurden.

In seinen 25 Jahren in Rostock hatte Michaelis alle lukrativen Lehrveranstaltungen in seiner Hand. Er hielt jeweils im Sommersemester die Hauptvorlesung zur anorganischen Chemie, im Wintersemester die zur organischen, jeweils fünf Stunden pro Woche. Außerdem war er verantwortlich für das große und kleine Praktikum und die Übungen für Mediziner; später auch einige Semester lang für das Toxikologiepraktikum und die Übungen für di

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