Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Der Turmbau des Ebolavirus

Nachrichten aus der Chemie, Februar 2018, S. 121-122, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Das Ebolavirus, das vor drei Jahren Westafrika heimsuchte, ist ungewöhnlich in seinem Aufbau und seinen Funktionsmechanismen. Die Strukturforschung beginnt erst jetzt, die Details dieses tödlichen Krankheitserregers zu verstehen.

Im März 2014 brach die Ebolaepidemie im westafrikanischen Staat Guinea aus, wo die ersten Fälle im Dezember 2013 aufgetreten waren. Bereits im Mai gab es 280 Tote, damit übertraf dieser Ebolaausbruch die Bilanz des bisher tödlichsten, der im Jahr 1976 in Yambuku in der Demokratischen Republik Kongo stattfand.

Die Krankheit breitete sich rasch in mehreren Ländern der Region bis zum Oktober 2014 aus, als die Zahl der Neuerkrankungen ihren Höhepunkt erreichte. Erst massive internationale Hilfe stoppte die Ausbreitung. Bis zum Mai 2016 verzeichnete die Weltgesundheitsorganisation mehr als 28 000 Erkrankungen, von denen mehr als 11 000 tödlich endeten.

Ebola ist eine Zoonose, also eine Krankheit, die von Tieren – in diesem Fall vermutlich Fledermäusen – auf den Menschen überspringt und sich dann unter bestimmten Bedingungen in der menschlichen Bevölkerung ausbreitet. Zoonosenerreger sind oft gefährlicher als solche, die sich bereits lange

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