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Ulf-Peter Apfel, Jahrgang 1984, ist seit Mai 2013 unabhängiger Arbeitsgruppenleiter an der Universität Bochum. Zunächst war er durch ein Liebig-Stipendium gefördert, seit Oktober 2014 leitet er eine Emmy-Noether-Gruppe. Er studierte Chemie an der Universität Jena, wo er im September 2010 in der Arbeitsgruppe von Wolfgang Weigand promovierte. Unterstützt durch ein Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung synthetisierte er in der Arbeitsgruppe von Stephen J. Lippard am Massachusetts Institute of Technology molekulare Fluoreszenzsensoren, mit denen sich NO und HNO in lebenden Zellen und Organismen detektieren lassen. Nach zweijährigem Forschungsaufenthalt startete Apfel seine eigenständige Karriere.<div>Ulf-Peter Apfel<img src="https://media.graphcms.com/7cGeODZ3QTCzWVhkTxEw">

</div>Die Arbeitsgruppe Apfel beschäftigt sich seitdem mit der Entwicklung bioinspirierter eisen- und nickelhaltiger Katalysatorsysteme für die elektrokatalytische Herstellung von Wasserstoff und die Reduktion von Kohlenstoffdioxid. Indem die Arbeitsgruppe Enzyme manipuliert, versteht sie grundlegende Prozesse und testet sie anhand homogener Elektrokatalysatoren. Wie die Gruppe zeigte, lassen sich auch heterogene Elektrokatalysatoren bioinspiriert entwerfen. Darauf basierend entwickelt sie Prototypelektrolysezellen für ihre alternativen, sulfidischen Elektrokatalysatoren.1) A. Petuker, C. Merten, U.-P. Apfel, Inorg. Chem. 2016, 55, 1183–1191.2) B. Konkena, K. junge Puring, O. Khavryuchenko, I. Sinev, S. Piontek, M. Muhler, W. Schuhmann, U.-P. Apfel, Nat. Commun. 2016, 7, 12269.3) M. Senger, K. Laun, F. Wittkamp, J. Duan, M. Haumann, T. Happe, M. Winkler, U.-P. Apfel, S. T. Stripp, Angew. Chem. Int. Ed. 2017, 56, 16503–16506.Philipp Heretsch, Jahrgang 1982, nahm im Jahr 2015 einen Ruf auf eine Juniorprofessur an die Freie Universität Berlin an. Er studierte von 2001 bis 2006 Chemie an der Universität Leipzig und promovierte dort im Jahr 2009 bei Athanassios Giannis, jeweils unterstützt durch Stipendien des Fonds der Chemischen Industrie. Ein Stipendium der Nationalen Akademie der Wissenschaften – Leopoldina ermöglichte ihm Forschungsaufenthalte bei Kyriacos C. Nicolaou, zunächst in La Jolla, dann in Houston. Dort vertiefte er seine Kenntnisse über Totalsynthesen.<div>Philipp Heretsch<img src="https://media.graphcms.com/nGlqHa3RRjKBB11lSilS">

</div>Seine Arbeitsgruppe entwickelt neue Strategien, um C-C-Einfachbindungen zu manipulieren. Diese sollen bei der Synthese komplexer Naturstoffe eingesetzt werden, insbesondere bei den abeo-Steroiden und den nor-Triterpenen. Hierzu nutzt die Arbeitsgruppe Einsichten aus den (vermuteten) Biosynthesen dieser Naturstoffe. Anschließend analysiert sie die natürliche Reaktivität von Syntheseintermediaten und entwickelt darüber Umlagerungskaskaden. Ein besonderer Blick ist dabei außer auf die komplexe Struktur der Zielmoleküle immer auf ihr biologisches Profil gerichtet.1) R. C. Heinze, D. Lentz, P. Heretsch, Angew. Chem. Int. Ed. 2016, 55, 11656–11659.2) R. C. Heinze, P. Heretsch, Synlett 2017, 28, 1127–1133.3) F. Noack, B. Hartmayer, P. Heretsch, Synthesis 2018, 50, doi: 10.1055/s-0036–1591883.Oldamur Hollóczki, Jahrgang 1983, arbeitet derzeit an der Universität Bonn an seiner Habilitation. Von 2001 bis 2006 studierte er Chemieingenieurwissenschaften an der TU Budapest (Ungarn) und promovierte dort im Jahr 2011 bei László Nyulászi. Unterstützt durch die Alexander-von-Humboldt-Stiftung untersuchte er während seines Postdoc-Aufenthalts im Jahr 2012 bei Barbara Kirchner an der Universität Leipzig die Struktur und das dynamische Verhalten ionischer Flüssigkeiten. Nach dem Umzug nach Bonn im Jahr 2013 baute Hollóczki seine unabhängige Forschungsgruppe auf.<div>Oldamur Hollóczki<img src="https://media.graphcms.com/p0yMtoMZRRGHHt6pgoUF">

</div>Mit Methoden der Theorie erforscht er die Aktivität von Katalysatoren. Das umfassende Verständnis ihrer Wirkung erlaubt Hollóczki, diese Substanzen weiter zu entwickeln. Dabei nutzt er nicht nur statische Rechnungen, sondern auch molekulardynamische Simulationen – das gewährleistet ein vollständiges Bild der multiskalaren Struktur und der Reaktivität des katalytisches System. Diese Methoden liefern zudem neue Reaktionsmechanismen, in denen die Rolle des Katalysators oder auch der Katalysator selbst anders sind als gewohnt. Zudem entwickelt Hollóczki funktionale Flüssigkeiten, die nicht nur Lösungsmittel sind, sondern auch Reaktanden oder Katalysatoren.1) O. Hollóczki, Phys. Chem. Chem. Phys. 2016, 18, 126.2) O. Hollóczki, A. Berkessel, J. Mars, M. Mezger, A. Wiebe, S. R. Waldvogel, B. Kirchner, ACS Catal. 2017, 7, 1846.3) S. Gehrke, O. Hollóczki, Angew. Chem. Int. Ed. 2017, 56, 16395.

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Die Aduc‐Preisträger 2018

Ulf-Peter Apfel, Jahrgang 1984, ist seit Mai 2013 unabhängiger Arbeitsgruppenleiter an der Universität Bochum. Zunächst war er durch ein Liebig-Stipendium gefördert, seit Oktober 2014 leitet er eine Emmy-Noether-Gruppe. Er studierte Chemie an der Universität Jena, wo er im September 2010 in der A...

<h2>Ehrungen</h2>Tobias Beck, Dr., Inst. für Anorg. Chemie der RWTH Aachen: Mitglied des Jungen Kollegs der Nordrhein-Westfälischen Akad. der Wiss. und der Künste, verknüpft mit einem jährl. Stipendium von 10 000 Euro über vier Jahre.Karl Otto Christe, Prof. Dr., Univ. of Southern California, Los Angeles/CA, USA: Mitglied der American Association for the Advancement of Science.Katharina M. Fromm, Prof. Dr., Dept. of Chemistry der Univ. Freiburg/Schweiz: Mitglied der European Academy of Sciences.Walter Leitner, Prof. Dr., Dir. am MPI für Chem. Energiekonversion, Mülheim, und Lehrstuhl für Techn. Chemie und Petrolchemie der RWTH Aachen: Mitglied des Dechema-Vorstands in der Gruppe Wissenschaft für drei Jahre.Timothy Noël, Prof. Dr., TU Eindhoven: Dechema-Preis 2017 in Würdigung seiner Arbeiten zur kontinuierlichen photochem. Umwandlung in mikrofluidischen Systemen. Die Auszeichnung ist mit 20 000 Euro dotiert.Klaus Schäfer, Dr., Chief Technology Officer und Mitgl. des Vorstands der Covestro: Mitglied des Dechema-Vorstands in der Gruppe Chemische Industrie/Biotechnologie für drei Jahre.Martin Vollmer, Dr., Chief Technology Officer und Leiter des Unternehmensbereichs Group Technology &amp; Innovation bei Clariant: Mitglied des Dechema-Vorstands in der Gruppe Chemische Industrie/Biotechnologie für drei Jahre.Charlotte K. Williams, Prof. Dr., Oxford Univ.: Otto-Roelen-Medaille 2018 in Wüdigung ihrer Entwicklungen zu hochaktiven Katalysatoren für die Kohlendioxid-Copolymerisation. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.<h2>Karriere</h2>Uwe Meierhenrich, Prof. Dr., Nizza , wurde zum 1. Januar 2018 zum Direktor des Inst. de Chimie de Nice der Univ. Côte d‘Azur ernannt.Frank Neese, Prof. Dr., MPI für Chem. Energiekonversion, Mülheim, ist seit dem 1. Januar 2018 neuer Direktor und Leiter der Abt. für Molekulare Theorie und Spektroskopie dieses MPI (Nachf. Walter Thiel, Prof. Dr.).<h2>Förderungen</h2>Ein Liebig-Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie erhielten im Jahr 2017:Urs Gellrich, Dr., Inst. für Org. Chemie der Univ. GießenAdrián Gómez Suárez, Dr., FB Chemie der Univ. WuppertalStephan Hacker, Dr., Dept. Chemie der TU MünchenMax Hansmann, Dr., Inst. für Org. Chemie und Biomolek. Chemie der Univ. GöttingenAlexander Hinz, Dr., Inst. für Anorg. Chemie des KITLutz Nuhn, Dr., MPI für Polymerforschung, MainzDragos-Adrian Rosca, Dr., Anorg. Chem. Inst. der Univ. HeidelbergChristian Sindlinger, Dr., Inst. für Anorg. Chemie der Univ. Göttingen

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