Meldung
Die Ecke des Wirtschaftschemikers: Chemie in 100 Jahren ‐ ein Blick zurück
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Im September 2016 warf der VCW-Workshop „Industry 4.0“ einen Blick in die Welt von morgen. Dabei drängte sich mir die Frage auf, wie die Chemie in 100 Jahren aussehen wird. Wagen wir einen Blick zurück aus der Zukunft.
Wir schreiben das Jahr 2116 n. Chr. Die „Chemie“ gibt es schon lange nicht mehr. Obwohl sich Verbände und engagierte Individuen bemühten, ist es nicht gelungen, das seit Ende des 20. Jahrhunderts vorherrschende Negativimage der Chemie in der Bevölkerung zu ändern. Stattdessen bilden wir nun Experten für molekulare und stoffliche Transformationsprozesse aus – seien diese Prozesse nun chemischer oder biologischer Natur. Die Grenze zwischen Chemie und Biologie ist ohnehin in den letzten Dekaden verschwunden.
Auch die chemische Industrie hat sich gewandelt. Großkonzerne mit riesigen Produktionsanlagen gibt es nicht mehr. Warum auch? Schließlich haben wir nach dem weltweiten Verbot des Abbaus nichtregenerativer Rohstoffe keinen Zugang mehr zu Erdöl. Im Rückblick erscheint es ohnehin unbegreiflich, wie unsere Vorfahren während der nun vergangenen Epoche des Petroleozäns (Ölzeit) eine ganze Industrie auf der Basis eines endlichen Rohstoffs aufbauen konnten –
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