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Die Pioniere gingen leer aus
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Der Weg von der Erfindung zur wirtschaftlichen Nutzung ist oft weit. Exemplarisch stehen die Entdecker einiger großtechnischer Oxidationsreaktionen. Sie schufen die Basis für milliardendollarschwere Wertschöpfungsketten. Doch die Patente sind abgelaufen und manche Erfinder sogar weitgehend vergessen.
Hans-Joachim Riedl und Georg Pfleiderer: Kriegsgeschädigte
Das Weißensteiner Verfahren der Österreichisch-Chemischen-Werke (ÖCW) war über Jahrzehnte das Verfahren der Wahl, um großtechnisch Wasserstoffperoxid herzustellen. Die erste Anlage ging im Jahr 1907 in Kärnten in Betrieb. Anfang der 1930er Jahre suchten Chemiker der BASF in Ludwigshafen nach Alternativen zu diesem elektrolytischen Weg und entwickelten das Hydrazobenzol-Verfahren, das sich aber als zu aufwendig erwies. Aufbauend auf einer Beobachtung von Wilhelm Manchot, die dieser 1901 publiziert hatte, entwickelten Hans-Joachim Riedl und Georg Pfleiderer bei der BASF ab 1935 das Anthrachinon-Verfahren. Dabei werden alkylierte Anthrachinone katalytisch zu Hydrochinonen hydriert, die bei der Reaktion mit Sauerstoff wieder Chinone und Wasserstoffperoxid als Koppelprodukt bilden.
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