Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Die Risiken beim Einkauf

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2011, S. 640-641, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Unternehmen müssen sich dringender denn je mit Lieferkettenrisiken auseinandersetzen. Ein Grund ist die Wertschöpfungstiefe, die für Produktionsprozesse immer mehr sinkt: Während im Jahr 1980 noch 60 % der Leistungen aus Eigenfertigung stammten, waren es im Jahr 2004 nur noch 43 %. Dies bedeutet, dass der Anteil des Zukaufs den der eigenen Wertschöpfung übertrifft.1 Dieses Verhältnis schwankt jedoch von Branche zu Branche. So ist der Eigenfertigungsanteil eines Automobilausrüsters wesentlich geringer als der eines Chemieunternehmens. Die Beschaffungsabteilung bezieht hier weniger von Fremdfirmen, sondern versorgt sich mehr innerhalb des Unternehmens. Risiken wie geographisch weit gestreute an der Wertschöpfung beteiligte Unternehmen, knapper werdende Rohstoffe und Energie- oder wirtschaftliche Krisen bleiben dennoch bestehen.2

Gerade die jüngsten Ereignisse in Japan beeinflussen branchenweite Lieferketten gravierend. Die japanischen Automobilhersteller wie Toyota, Nissan oder Suzuki werden insgesamt etwa 365 000 Fahrzeuge weniger als geplant produzieren.3 Der Schaden durch den Ausfall japanischer Lieferanten ist noch nicht abzuschätzen, a

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