<p>Die <a href="https://www.goech.at/" target="_blank" rel="noopener">&Ouml;sterreichische Chemische Gesellschaft (G&Ouml;CH)</a> ist ein 1897 gegr&uuml;ndeter Verein, der seit &uuml;ber 100 Jahren die Chemie in &Ouml;sterreich und somit die Interessen von &ouml;sterreichischen Chemikerinnen und Chemikern vertritt. </p>

GÖCH

Artikel

Ehrungen

Ausgezeichneter Chemienachwuchs — Prämierung von Fachbereichsarbeiten aus der Chemie im Jahr 2010 Die GÖCH, der FCIO (Fachverband der chemischen Industrie Österreichs) und der VCÖ (Verband der Chemielehrer Österreichs) ehrten am 17. Mai im Audienzsaal des Bundesministeriums für Unterricht, Kuns...

Beruf + Karriere


<p>Die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit steigen stetig. Führungskräfte in der Lebensmittelsicherheit, Food Safety Manager, tragen viel Verantwortung. Um ihnen das nötige Wissen zu vermitteln, hat sich das schweizerische Bundesamt für Gesundheit entschieden, die Ausbildung zum Lebensmittelchemiker zu überarbeiten: Sie ist jetzt als berufsbegleitendes universitäres Nachdiplomstudium ausgerichtet. Diese Umstellung erfolgte in Zusammenarbeit mit den Hochschulen, den kantonalen Lebensmittelvollzugsbehörden und der Privatwirtschaft.</p>


<h2>Früher und heute</h2>
<p>Bisher mussten die Kandidaten je nach Vorbildung Ergänzungsprüfungen absolvieren und zwei Jahre praktisch bei einer kantonalen Lebensmittelvollzugsbehörde gearbeitet haben. Erst dann konnten sie die eigentliche Prüfung zum Lebensmittelchemiker ablegen. Diese Prüfung bestand aus einem theoretischen und einem praktischen Teil; die Prüfungskommission setzte sich aus Leitern der kantonalen Vollzugsbehörde zusammen. Die Ausbildung war in erster Linie analytisch ausgerichtet.</p>
<p>Die Verflechtung der Märkte sowie neue internationale Normen verlangen jedoch heute präventiv handelnde Fachpersonen. Neben der theoretischen Vorbildung muss der Prüfling auch weiterhin eine zweijährige Berufserfahrung nachweisen — diese muss er aber nicht zwingend bei einer kantonalen Lebensmittelvollzugsbehörde absolviert haben.</p>
<p>Bei der Theorie sind elf Themenbereiche hinzugekommen, beispielsweise internationales Lebensmittelrecht, Epidemiologie, Risikoanalyse und Sicherheit in der Lebensmittelkette. Aus dem Lehrplan verschwunden sind hingegen Pflanzenphysiologie und Mikroskopie der Nahrungsmittel. Die Hydrogeologie wurde in das Modul Trinkwasserversorgung aufgenommen.</p>
<p>Die Ausbildung an einer Hochschule oder an einer anderen Institution muss für jedes Fachgebiet mit einem Prüfungsnachweis belegt sein. Dieser modulartige Aufbau macht die Ausbildung kompatibel mit dem Bologna-Modell.</p>
<p>Kandidaten wählen, ob sie die einzelnen Fächer an beliebigen Institutionen besuchen oder ob sie einen neuen Weiterbildungsstudiengang, den Master of Advanced Studies in Food Safety Management absolvieren. Diesen Studiengang bietet die Universität Basel an, in enger Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen, Fach- und Berufsorganisationen und unter Einbindung der Lebensmittelindustrie.</p>
<p>Mit Vorlage der Prüfungsnachweise zu jedem Fachgebiet lässt sich das Lebensmittelchemikerdiplom ohne zusätzliche praktische Prüfung erwerben.</p>


<h2>Aufbau des Studiengangs</h2>
<p>Der viersemestrige Weiterbildungsstudiengang Master of Advanced Studies in Food Safety Management lässt sich berufsbegleitend absolvieren. Er besteht aus einem Basisstudium mit zwölf Modulen und 430 Anwesenheitsstunden sowie einem Aufbaustudium mit neun Modulen und 230 Anwesenheitsstunden.</p>
<p>Der erfolgreiche Abschluss des Basisstudiums ist Voraussetzung für das Aufbaustudium. Die Eigenarbeit der Studierenden für Vor- und Nachbereitung beträgt ungefähr die doppelte Zahl der Anwesenheitsstunden. Der Unterricht findet an wechselnden Orten in der Schweiz statt; Lehrende sind Fachpersonen aus Hochschulen, Behörden und Industrie. Sie nehmen auch die Prüfungen ab.</p>
<p>Das Basisstudium ist auch Voraussetzung für die Anstellung als Lebensmittelinspektor. Das ist neu in der Schweiz. Zukünftige Kantonschemiker und Inspektoren besuchen zusammen die zwölf Grundlagenmodule.</p>
<p>Die neue Ausbildung enthält jetzt auch wichtige Aspekte für Leitungsfunktionen in der Lebensmittelsicherheit, etwa Betriebslehre, Personalführung, Kommunikation mit den Medien und der Öffentlichkeit sowie Recht, Wirtschafts- und Ernährungspolitik.</p>
<p>Das Studium richtet sich an Verantwortliche für die Lebensmittelsicherheit in Behörden, in der Produktentwicklung und speziell in den Qualitätszentren der Lebensmittelwirtschaft. Es spricht Berufserfahrene an, etwa aus der Lebensmitteltechnik, Lebensmittelchemie und Veterinärmedizin sowie Laborleiter, Produktionsleiter und Betriebsleiter, die einen anerkannten Abschluss in der Lebensmittelsicherheit anstreben. Das garantiert einen Erfahrungsaustausch zwischen den altersmäßig und vom Fachwissen sehr unterschiedlichen Teilnehmern.</p>
<p>Der Abschluss ermöglicht eine Anstellung als Kantonschemiker oder Lebensmittelinspektor. Mit der neuen Ausbildung sollen genügend geeignete Kandidaten mit der erforderlichen Ausbildung zur Verfügung stehen.</p>


<h2>Ohne Berufserfahrung geht's nicht</h2>
<p>Zum Studium zugelassen werden Absolventen mit einem Masterabschluss oder einem äquivalenten Hochschulabschluss als Lebensmittelchemiker, Lebensmittelingenieur oder Veterinärmediziner mit zwei Jahren Berufserfahrung. Pharmazeuten oder Naturwissenschaftler mit Chemie oder Biochemie als Prüfungsfach brauchen drei Jahre Berufserfahrung. Unter bestimmten Voraussetzungen, etwa bei vielen Jahren Berufserfahrung und umfassendem Fachwissen, können auch Berufstätige ohne Hochschulabschluss aufgenommen werden.</p>
<p>Die Absolventen sind nach dem Abschluss des Studiums in der Lage, im Unternehmen oder in der Behörde ein Qualitätssicherungssystem aufzubauen, strategische Entscheidungen zu treffen, Mitarbeiter zu führen und als Kommunikationsschnittstelle mit der Öffentlichkeit, mit Fachorganisationen und Medien professionell aufzutreten.</p>
<p>Der erste Studiengang startete 2009 mit 22 Teilnehmern; die ersten Diplome werden 2011 vergeben. Bisher fanden an sieben Studienorten Lehrveranstaltungen statt: Neun Institutionen und über 100 Dozenten sind dabei eingebunden. Zurzeit ist die Immatrikulation für den zweiten Studiengang geöffnet; er beginnt im März 2011.</p>
<p><b>Markus Kaufmann</b> ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am schweizerischen Bundesamt für Gesundheit in Liebefeld, Direktionsbereich Verbraucherschutz.</p>


<h2>— — — Die Aufgaben eines Food Safety Managers</h2>
<p>Fragen der Lebensmittelsicherheit, von der Produktion bis zum Verbrauch, sind von großem unternehmerischen und öffentlichen Interesse. Gesetzgeber, Normenorganisationen, Handelsunternehmen und Lebensmittelproduzenten entwicklen immer neue Standards, um die Sicherheit von Lebensmitteln zu gewährleisten. Diese Standards sind mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Gefahrenanalyse und kritische Lenkungspunkte (hazard analysis and critical control points, HACCP) der Lebensmittelwirtschaft und in die Routinen der Kontrollbehörden einzuarbeiten.</p>
<p>Lebensmittelsicherheit gründet heute auf stufenübergreifenden Qualitätsmanagementkonzepten, in denen die klassische Analyse von Warenstichproben und Good Laboratory Practice noch ein einzelnes Element darstellen. Die Aufgaben von Food Safety Managern sind interdisziplinär und international. Produktbeobachtung, Validierung, Verifizierung und Darstellung von Untersuchungsergebnissen gehören genauso zu ihren Aufgaben wie das Erarbeiten von Berichten, die fachliche Stellungnahme zur Optimierung von Produktionsprozessen und die Beratung von Unternehmen. Nur wenn Behörden und Unternehmen zusammenarbeiten, lassen sich Gefahren für die Verbraucher abwenden und beseitigen — beide Seiten brauchen fundierte und stets aktuelle Kenntnisse über wirksame Interventionsmöglichkeiten auf allen Stufen der Lebensmittelkette. Die Lebensmittelkontrolle muss dabei stets risikobasiert organisiert sein.</p>


<h2>— — — Kurz notiert</h2>


<h2>Die zufriedensten Studenten</h2>
<p>An der Handelshochschule Leipzig studieren die zufriedensten Studenten. Zu diesem Ergebnis kommt das Student Survey 2010 von Universum Communications. Das Unternehmen befragte 20 410 Hochschulstudenten in Deutschland, wie zufrieden sie mit ihrer Studiensituation sind. Die Handelsschule Leipzig punktete mit ihrer Lehrqualität, dem Serviceangebot, den Kontakten zur Wirtschaft und der Möglichkeit eines Auslandsstudiums.</p>
<p> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.universumglobal.com" target="_blank">www.universumglobal.com</a></ext-link></p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.hhl.de" target="_blank">www.hhl.de</a></ext-link></p>


<h2>Chemiebranche in den Top 100</h2>
<p>Sechs Unternehmen der Chemiebranche sind unter den Top 100 der innovativsten Unternehmen Deutschlands. Dazu gehören Peter Huber Kältemaschinenbau in Offenburg, SGL Carbon in Wiesbaden und Wissenschaftliche Gerätebau Herbert Knauer in Berlin.</p>
<p>Arbeitsbedingungen, Offenheit und Kreativität zählten zu den Kriterien. Die Wirtschaftsuniversität Wien prüfte über mehrere Monate die Konzepte von 248 mittelständischen Unternehmen in Deutschland.</p>
<p> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.top100.de" target="_blank">www.top100.de</a></ext-link></p>


<h2>Studiengebührenkompass 2010: Zufriedenheit steigt nur minimal</h2>
<p>Deutschlands Studierende geben ihren Universitäten in Sachen Gebührenzufriedenheit nur die Schulnote vier — eine halbe Schulnote besser als vor zwei Jahren. Nach der Studie ”Gebührenkompass“ der Universität Hohenheim sind zwei Drittel der Studenten gegen Studiengebühren. Die Befragten fühlen sich zu wenig informiert darüber, wie die Universität die Gelder verwendet. Die Ablehnung der Gebühren reicht von knapp 60 % der Studierenden in Baden-Württemberg bis hin zu 73,8 % in Hamburg.</p>
<p> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gebuehrenkompass.de" target="_blank">www.gebuehrenkompass.de</a></ext-link></p>


<h2>Der richtige Studienkredit</h2>
<p>Die Banken senkten dieses Jahr erneut die Zinsen für Studienkredite. Das ermittelte das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Es stellt das Kreditangebot vor und weist auf versteckte Haken hin: Bei Studienkrediten, -fonds und -darlehen sollte jeder Student Vor- und Nachteile des jeweiligen Angebots abwägen.</p>
<p> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.che-studienkredit-test.de" target="_blank">www.che-studienkredit-test.de</a></ext-link></p>


<h2>Neuer Studiengang in Jena</h2>
<p>Mit dem kommenden Wintersemester bietet die Friedrich-Schiller-Universität Jena den Masterstudiengang Geschichte der Naturwissenschaften an. Sowohl Natur- als auch Geisteswissenschaftler können sich bewerben. Mit Methoden der Wissenschaftshistoriker sollen die Studenten naturwissenschaftliche Verfahren und Denkformen begreifen.</p>
<p> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.master.uni-jena.de" target="_blank">www.master.uni-jena.de</a></ext-link></p>


<h2>Was macht eigentlich ein Verfahrenstechniker?</h2>
<p>Berufseinstieg, Tätigkeiten und Karriereperspektiven in Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen: Darüber informiert der Eurogress am 21. und 22. September in Aachen. Die Teilnahme an den acht Workshops, einer Vortragsreihe und einer Unternehmensführung ist für Studierende kostenlos.</p>
<p> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.kjvi.de" target="_blank">www.kjvi.de</a></ext-link></p>
<p><i>Verena Sesin, Frankfurt</i></p>


<h2>Auslandsstipendien für Lehrlinge</h2>
<p>Die Bayer-Stiftung vergibt erstmals das Hermann-Strenger-Stipendium für Auszubildende und junge Berufstätige. Das Auslandsstipendium unterstützt mit 50 000 Euro junge Chemielaboranten, Chemikanten und chemisch-technische Assistenten in ausländischen Praktika, Projekten und ersten Berufserfahrungen.</p>
<p> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.bayer-stiftungen.de" target="_blank">www.bayer-stiftungen.de</a></ext-link></p>
<p><i>Julia Sachs, Frankfurt</i></p>


<h2>— — — n Deutsche Wege zum Lebensmittelchemiker</h2>
<p>Um in Deutschland den berufsqualifizierenden Abschluss in Lebensmittelchemie zu erhalten, folgt nach dem abgeschlossenen Diplomstudium in Lebensmittelchemie ein praktisches Jahr und danach ein Staatsexamen.</p>
<p>Das praktische Jahr ist an einem chemischen Untersuchungsamt durchzuführen. Nach mündlichen und schriftlichen Prüfungen über die Inhalte des praktischen Jahres erhält man das Staatsexamen in Lebensmittelchemie.</p>
<p>Mit Umstellung auf das Bachelor/Master-System gibt es zwei Wege: Sowohl ein Bachelor in Chemie als auch ein Bachelor in Lebensmittelchemie qualifizieren für ein Masterstudium in Lebensmittelchemie. Danach folgt ebenso ein praktisches Jahr und ein Staatsexamen.</p>
<p>Eine weitere Möglichkeit ist die Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik, die einen guten Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife voraussetzt. Nach dreijähriger Ausbildung und einem Jahr Berufserfahrung kann sich eine Weiterbildung zum Lebensmitteltechniker anschließen.</p>
<p>Verena Sesin, Frankfurt</p>



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<sup>1 </sup>
<ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.foodsafety-mas.ch" target="_blank">www.foodsafety-mas.ch</a></ext-link> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.uniweiterbildung.ch" target="_blank">www.uniweiterbildung.ch</a></ext-link>
</li>
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