Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Ein Strahlenschützer im Kino

Nachrichten aus der Chemie, April 2018, S. 440-442, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Im James-Bond-Film „Feuerball“ aus dem Jahr 1965 soll der Agent gestohlene Atombomben finden. Zudem bekommt er eine verschluckbare radioaktive Kapsel, mit der er im Notfall zu orten sein soll. Kann das funktionieren?

Hand aufs Herz: Schaffen Sie es, Ihren beruflichen Hintergrund auszublenden, wenn Sie ins Kino gehen? Mir als Strahlenschützer fällt das extrem schwer. Ich ertappe mich dabei, dass ich unwillkürlich darauf achte, ob im Film überall dort ein Strahlenzeichen prangt, wo eins hingehört.

Ich ertappe mich beim Schmunzeln darüber, dass in den Fantasystreifen der 1950er Jahre aus Spinnen, Ameisen und anderem Getier plötzlich Monster von der Größe mehrstöckiger Häuser werden, nur weil sie in den Wirkungsbereich eines Kernwaffentests gelangten.

Ich ertappe mich beim kopfschüttelnden Ärger über den letzten Teil der „Stirb langsam“-Reihe, in dem die radioaktiven Trümmer Tschernobyls stabile, nichtstrahlende Substanzen werden, weil der Held einen nicht näher beschriebenen Stoff freigesetzt hat.

Dergleichen ist komplett unrealistisch. Aber es macht bisweilen Spaß, sich Filme einmal konsequent durch die Brille des Strahlenschutzes anzuschauen. Ein reiches

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