Gesellschaft Deutscher Chemiker

“Ein verkrustetes Steuersystem”

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2015, S. 795-797, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Christian Dierks: Sind Biotechinnovationen für Pharma in Deutschland möglich?

Ingmar Hoerr: Durchaus. Es gibt viele Technologien, die aus Max-Planck-Instituten, aus Unis kommen. Wir sind fähige Wissenschaftler. Das Problem ist, die Ergebnisse auf die Straße zu bringen. Das liegt daran, dass die finanzielle Kluft nicht zu füllen ist zwischen der Erfindung, ersten klinischen Studien und der Klinik. Das schafft ein mittelständisches Biotechunternehmen nicht allein, es braucht Investoren dafür. Aber in Deutschland ist das Kapitalmarktökosystem gestört. Es gibt keine Venture-Kapital-Kultur mehr.

Dierks: Ist das nicht weltweit so?

Hoerr: In Amerika ist das anders, da floriert die Biotechnologie seit Jahren. Die Biotechfonds schlagen alle anderen Fonds. Da gibt es ein gutes Ökosystem — mit genügend Exitmöglichkeiten, genug Geld, das rein geht, etwa Pensionsfonds, die da hinein investieren.

Steuerbegünstigte Forschung

Dierks: Wie könnten wir hier mehr Investitionen erreichen?

Hoerr: Ein Prozent unseres Vermögens sollte steuerbegünstigt in Hightech gehen. So

Blickpunkt

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...

Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.