Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Eine Hauptrolle für die Chemie: Die Kaiser‐Wilhelm‐Gesellschaft

Nachrichten aus der Chemie, September 2011, S. 840-843, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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In der Preußischen Staatsbibliothek Unter den Linden kam am 11. Januar 1911 um 11 Uhr vormittags Kaiser Wilhelm II, der wohl “fortschrittsinteressierteste Monarch Europas”,1 mit einer kleinen Schar Wissenschaftler, Bankiers und preußischer Ministerialbeamter zusammen, um die “Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften” aus der Taufe zu heben.

Vier neue wissenschaftliche Institute, nach neuestem Stand der Technik eingerichtet, waren dem Taufkind versprochen: Das Kaiser-Wilhelm-Institut (KWI) für physikalische Chemie und Elektrochemie unter Fritz Haber, das KWI für Experimentelle Therapie mit einer Abteilung für Biochemie unter August von Wassermann, das KWI für Chemie mit Ernst Beckmann als Direktor und das KWI für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr. Dessen Direktor Franz Fischer konzentrierte sich auf die Kohlehydrierung. Das Fischer-Tropsch-Verfahren, mit dem Kohle zu Benzin umgewandelt wird, war 1925 fertig und wird heute noch bei der Umwandlung von Bioenergie in Kraftstoff angewandt. Die Patenteinnahmen machten das Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung finanziell unabhängig.

Die Vorstufe: Verein Chemische Reichsanstalt

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