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Eine unentdeckte Entdeckung?
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Als James Chadwick im Jahr 1932 seine Untersuchungen über das Neutron mit den legendär gewordenen, beinahe humorvollen Überschriften “Possible existence of a neutron” und “The existence of a neutron” bekannt gab, ahnte er wohl nicht, dass diese Entdeckung das 20. Jahrhundert so nachhaltig prägen sollte wie kaum ein anderer wissenschaftlicher Meilenstein seiner Zeit. Das Neutron war der Startschuss ins Zeitalter der Nukleartechnik, dem nur wenige Jahre später die Entdeckung der künstlichen Radioaktivität (1934) und die Kernspaltung (1938/1939) folgen sollten, ja beinahe mussten.
Chadwicks Entdeckung war — ohne die dahinterstehende Leistung zu marginalisieren — ein Kind ihrer Zeit. Nur wenige Monate oder Jahre zuvor hatten andere Wissenschaftler, unter anderem die späteren Nobelpreisträger Walther Bothe und Irène Curie, in ihren Experimenten eine neuartige, durchdringungsfähige Strahlung beobachtet. Diese hatten sie zumeist als Gammastrahlung fehlinterpretiert — es dürfte sich ebenfalls um Neutronenstrahlung gehandelt haben.
Seiner Zeit um mehr als zwei Jahrzehnte voraus war möglicherweise der österreichische Chemiker Carl Auer von Welsbach (1858—1929).1<
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