Blickpunkt

Im Jahr 2007 startete Clariant das Projekt “Energy 2010”, um mit technischen Maßnahmen die Energieeffizienz der Produktionsanlagen zu steigern. Der Fokus lag auf den 20 größten Standorten der Unternehmensgruppe. Nach Checks von Prozessen sparten deren Änderungen bereits mehr als zehn Prozent Energie.
Inzwischen ist ein Energieeffizienzprogramm auf Dauer implementiert: “eWatch” knüpft an das vorherige Projekt an und beruht auf drei Bausteinen: Unternehmensmanagement, Produktion und Betriebspraxis sowie Mitarbeiterführung.


<h2>Managementsystem</h2>
Zum Management gehören die Energiepolitik des Unternehmens, die Ziele und die Implementierung des Energiemanagementsystems gemäß ISO 50001. Zudem muss der aktuelle Energieverbrauch stets transparent sein. Dies ist mit Werkzeugen wie Verbrauchspyramiden und Gap-Analysen zu erreichen. Dazu kommen Regelwerksanforderungen und Genehmigungen ebenso wie Spitzenlastmanagement und die Aufstellung von Verbesserungszielen.
Die Energiepolitik der Clariant ist eingebettet in eine Nachhaltigkeitsstrategie, die Ziele setzt. Beispielsweise soll der spezifische Energieverbrauch je Tonne Produkt bis zum Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2005 um 30 % sinken. Weitere Ziele sind
45 % weniger CO2-Emission,
40 % weniger Abwasser,
25 % weniger Wasserverbrauch,
35 % Ausstoß von Treibhausgasen und
45 % weniger Abfall.
Die Reduzierung der CO2-Emission war zum Beispiel bereits im Projekt Energy 2010 Bestandteil der Energieeffizienz und ist auch im neuen Programm verankert.


<h2>Produktion und Betriebspraxis</h2>
Der Bereich Produktion und Betriebspraxis des neuen Programms beschreibt, wie Anlagen zu betreiben und zu optimieren sind. Dafür sind Produktionsverfahren, Versorgungseinrichtungen, Apparatespezifikationen und weiteres zu beachten wie
Produktionsweisen und Einflussgrößen,
Instandhaltung, Umrüstung und Reinigung sowie
Produktionsplanung und energiebedarfsgeführte Zeitpläne.
Für die Produktqualität sind Ausschuss und Nacharbeit heranzuziehen und für die Energieverfügbarkeit der Verbrauch während einer Abstellung und oberhalb der optimalen Lastkurve. Der Energiebedarf verschiedener Produkte ist zu vergleichen. Zudem sind Verluste durch einen Betrieb außerhalb des optimalen Bereichs zu ermitteln.
Zu den technischen Optimierungen gehören die Nutzung von Abwärme und die optimale Regelung von Motoren. Weiterhin ist zu prüfen, ob die Prozessparameter für den aktuellen Zustand richtig eingestellt sind. Zudem sind Isolierungen, Kondensatableiter und Druckluftsysteme zu warten.
Energieeffizienz sollte ebenso bei der Produktionsplanung eine Rolle spielen. Der Gedanke “Life Cycle”, also die Berücksichtigung des Lebenszyklus bei der Beschaffung und Auswahl von langlebigen Wirtschaftsgütern ist wesentlich für langfristige, nachhaltige und energieeffiziente Produktion. Also ist bereits bei der Investition in Neuanlagen oder Umbauten die Energieeffizienz zu berücksichtigen. Denn oft ist ein im Einkauf teures Equipment über den Lebenszyklus gerechnet das günstigste.


<h2>Mitarbeiter</h2>
Der dritte Baustein des neuen Projekts sind die Mitarbeiter. Sie spielen beim Energieverbrauch eine Schlüsselrolle. Haltung und Verhalten der Mitarbeiter lassen sich mit Bewusstseins-Workshops beeinflussen, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten mit Energieinformationstagen und Wissensmanagement erhöhen. Ebenso wichtig ist das Führungsverhalten.
Mitarbeiter, welche die Anlagen betreiben, kennen sie genau. Also können sie auch Tipps und Verbesserungsvorschläge für den Energieverbrauch geben.
Um noch mehr Potenzial zu heben, legt das Unternehmen Wert auf Schulung und Bewusstseinstrainings für den Umgang mit Energie. Dies gilt nicht nur für die Produktion, sondern auch in der Verwaltung. Auch dort ist sorgsam mit Energie umzugehen (Beleuchtung, Computer etc.).
Herbert Maier, promovierter Diplomingenieur für Verfahrenstechnik, leitet das globale Kompetenzcenter Energy and Utilites von Clariant. Während der Fachtagung “Produktion in der chemischen Industrie” der Chem Academy Anfang Februar in Köln spricht er über Strategien für ein effizientes und intelligentes Energiemanagement in der chemischen Produktion. <a href="mailto:herbert.maier@clariant.com">herbert.maier@clariant.com</a>


<h2>Mehr Kunststoffrohre</h2>
Im Jahr 2019 liegt der globale Umsatz mit Kunststoffrohren über 80 Mrd. US-Dollar. Dies erwartet das Marktforschungsinstitut Ceresana. Hauptabnehmer für Kunststoffrohre ist die Region Asien-Pazifik mit einem Anteil von derzeit etwa 50 % am weltweiten Verbrauch, der voraussichtlich bis zum Jahr 2019 auf über 60 % steigt. Es folgen Nordamerika und Westeuropa. Polyvinylchlorid bleibt mit einem Anteil von über 55 % am Gesamtvolumen das wichtigste Rohrmaterial, gefolgt von Polyethylen.


<h2>Ohne Schutz geschützt?</h2>
Frage 66:
Mein Unternehmen vertreibt magnetische Partikel. Wir haben nun eine Abmahnung eines bisher unbekannten Unternehmens erhalten und sollen den Vertrieb dieser Partikel einstellen. Man beruft sich auf ein unlängst erteiltes Patent, welches ein Separationsverfahren beschreibt. Im Rahmen dieses Verfahrens werden auch magnetische Partikel verwendet. Gegenstand des Patentes ist allerdings nur das erwähnte Separationsverfahren, welches wir nicht benutzen. Kann es überhaupt sein, dass wir durch den Verkauf der Partikel das Verfahrenspatent verletzen?
Antwort:
Im Prinzip ja. Das Patentgesetz kennt auch die “mittelbare Patentverletzung”. Es handelt sich dabei um die unberechtigte Lieferung von Mitteln zur Ausführung einer Erfindung durch einen Anderen. Es wäre daher theoretisch durchaus möglich, dass der Verkauf von magnetischen Partikeln eine mittelbare Patentverletzung eines Verfahrenspatentes ist, wenn diese magnetischen Partikel ein wesentliches Element der geschützten Erfindung sind.
In Ihrem konkreten Fall sehe ich keine große Gefahr, denn nach dem Gesetzeswortlaut müssten Sie zunächst wissen, dass Ihre Partikel dazu geeignet und bestimmt sind, für die Benutzung der Erfindung verwendet zu werden — oder dies müsste offensichtlich sein. Dies wäre insbesondere dann der Fall, wenn die verkauften Partikel “erfindungsfunktionell individualisiert” wären. Das heißt: besonders an die patentgemäße Verwendung angepasst wären. Dies scheint mir bei Ihnen nicht der Fall zu sein. Eine mittelbare Patentverletzung scheidet auch dann aus, wenn es sich bei den Mitteln um allgemein im Handel erhältliche Erzeugnisse handelt, sofern Sie nicht die Belieferten bewusst veranlassen, die Partikel für das patentgeschützte Verfahren zu verwenden. Auch hierauf könnten Sie sich möglicherweise berufen.
Darüber hinaus würde Ihnen ein Vorbenutzungsrecht zustehen [Nachr. Chem. 2006, 54, 1221], wenn Sie die Partikel bereits vor dem Anmeldetag des Verfahrenspatentes vertrieben hätten. Vor diesem Hintergrund habe ich den Eindruck, dass Sie im vorliegenden Fall keine mittelbare Patentverletzung begehen. Dies müsste allerdings nochmals im Detail geprüft werden.
Gleichwohl sollten Sie fristgerecht auf die Abmahnung reagieren, indem Sie die oben genannten Tatsachen darlegen. Hierzu sollten Sie sicherheitshalber einen Anwalt einschalten, der sowohl die Tatsachen nochmals prüft, als auch die Vor- und Nachteile einer Reaktion erläutert.
In Betracht käme auch eine Gegenabmahnung wegen des “unberechtigten Eingriffs in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb”. Die hierfür anfallenden Kosten sollte eigentlich (im Erfolgsfall) der Inhaber des Verfahrenspatentes tragen. Aber auch hierzu sollten Sie sicherheitshalber Rat eines erfahrenen Anwaltes einholen.
Fragen für Thomas Seuß an: nachrichten@ <a href="https://gdch.de" target="_blank">gdch.de</a>. Info zur kostenfreien Beratung unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/rechtsberatung" target="_blank">www.gdch.de/rechtsberatung</a></ext-link>

Artikel

Energie strategisch managen

Im Jahr 2007 startete Clariant das Projekt “Energy 2010”, um mit technischen Maßnahmen die Energieeffizienz der Produktionsanlagen zu steigern. Der Fokus lag auf den 20 größten Standorten der Unternehmensgruppe. Nach Checks von Prozessen sparten deren Änderungen bereits mehr als zehn Prozent Ener...

Die Unternehmensberatungen AT Kearney und Roland Berger betrachten in ihren Studien vor allem die Entwicklung der Chemiemärkte je Region und Segment.1,2 Die Prognos-Studie für den Verband der Chemischen Industrie (VCI) beschäftigt sich vor allem mit der Entwicklung der Chemieproduktion in Deutschland und Europa.3


<h2>Insgesamt wächst die Industrie</h2>
Die Chemieindustrie wird weiter wachsen: Die Studien gehen in den jeweiligen Basisszenarien von einem jährlichen Marktwachstum zwischen 3,5 % und 4,5 % bis zum Jahr 2030 aus. Die Nachfrage nach Chemieprodukten wächst so von 2 Mrd. Euro im Jahr 2010 auf 5 Mrd. Euro im Jahr 2030. Dabei wachsen die entwickelten Märkte gering und die der Schwellenländer stark.
Die Studien liefern verschiedene Szenarien, die je nach den Bedingen eine mehr oder weniger positive Entwicklung der Wirtschaft zeigen. Auf ein eher schwächeres Wachstum weisen Negativszenarien hin: Schwellenländer wachsen nur moderat und entwickelte Länder gar nicht. Dazu gibt es in reifen Märkten nur wenig Innovationen — so ist das Marktvolumen zum Beispiel im Szenario der “regionalisierten Welt” in der Roland-Berger-Studie im Jahr 2030 um 12 % geringer als im entsprechenden Basisszenario. Höheres Wachstum in entwickelten Märkten sowie extrem starkes Wachstum in Schwellenländern kommt dagegen in den Positivszenarien zum Ausdruck: Das Marktvolumen im Jahr 2030 liegt dabei entsprechend höher, z. B. bei der Roland-Berger-Studie um 18 % höher als im Basisszenario [Nachr. Chem. 2012, 60, 460].


<h2>Segmente gleichen sich an</h2>
In den vergangenen zehn Jahren sind die Märkte vor allem der Basischemikalien und der Kunststoffe stark gewachsen — Spezial- und Konsumentenchemikalien traten nahezu auf der Stelle. Den Studien zufolge wird sich dies ändern und die Wachstumsraten der einzelnen Segmente gleichen sich bis zum Jahr 2030 stärker aneinander an. Größeres Wachstum von über 5 % wird bei Konsumentenchemikalien und Kunststoffen erwartet, die Märkte für Basischemikalien und Spezialchemikalien wachsen mit etwa 4 % pro Jahr (Abbildung 1).


<h2>Neue Märkte von Chile bis Saudi-Arabien</h2>
Die Nachfrage wächst je nach Region unterschiedlich: auf der einen Seite kräftig in Asien mit mindestens 5 % pro Jahr — vor allem in China und Indien — und auf der anderen Seite gering mit 1 % pro Jahr in Europa und den USA. Diese Entwicklung schreibt den Trend der vergangenen 25 Jahren fort. Allerdings verringern sich die Wachstumsraten in Asien nach den extrem hohen Zuwächsen der Vergangenheit (Abbildung 2).
Für die nächsten zwanzig Jahre sehen die Studien Wachstumsmärkte in Ländern wie der Türkei, Mexiko, Saudi Arabien, Chile, Kolumbien und Südafrika. In Asien zählen Indonesien, Malaysia, Südkorea und Vietnam dazu. Allen diesen Ländern ist gemein, dass sie eine vorteilhafte demografische Struktur, gut ausgebildete Fachkräfte und ein unterstützendes Umfeld haben, inklusive des Schutzes geistigen Eigentums. Zudem haben bislang nur wenigen Unternehmen diese Länder auf dem Radar.


<h2>Deutschland und Europa wachsen langsamer als der Durchschnitt</h2>
Die deutsche Chemieproduktion wird mit durchschnittlich 1,8 % pro Jahr zwar stärker als die Gesamtwirtschaft wachsen, wo nur 1,3 % pro Jahr zu erwarten sind. Verglichen mit globalen Wachstumsraten in der Chemie zwischen 4 und 5 % pro Jahr nimmt die Bedeutung des Produktionsstandorts Deutschland aber ab.
Bei weiterem Produktivitätsanstieg wirkt diese Entwicklung auf die Beschäftigung in Deutschland und Europa. Die Studien streifen diesen Punkt nur kurz: Nach Prognos sinkt die Zahl der Beschäftigten in Deutschland um jährlich 0,6 %, also etwa um 11% bis zum Jahr 2030. AT Kearney geht für Europa sogar von 30 % weniger Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2030 aus.
Die deutsche Chemieindustrie ist auf Grund ihrer eng vernetzten Struktur zwischen Herstellern und weiterverarbeitenden Betrieben auf intakte Wertschöpfungsketten angewiesen. Werden diese Wertschöpfungsketten zerrissen, beispielsweise wenn die Kosten für Energie verglichen mit den Weltmarktpreisen überproportional steigen, droht verstärkte Deindustrialisierung. Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden könnte Prognos zufolge bis zum Jahr 2030 über 400 Mrd. Euro betragen.
Generell sind die Auswirkungen der in den Studien aufgestellten Negativszenarien deutlich gravierender als die Entwicklungen, die durch Positivszenarien getrieben werden könnten. Dies gilt nicht ganz so stark in Europa.


<h2>Durch Megatrends getriebene Wachstumsgelegenheiten</h2>
Die Studien sehen die Megatrends für die Chemie nahezu übereinstimmend in
Rohstoffen,
Nachhaltigkeit und Umwelt,
demografischem Wandel,
Globalisierung mit Änderungen im Konsumverhalten und in
Regulierung und Innovation insbesondere in der Biotechnik.
Technologie und Innovation sind für die deutsche und europäische Chemieindustrie weiterhin ein entscheidender Treiber im globalen Wettbewerb. Durch die Megatrends getrieben ergeben sich vielfältige Wachstumsfelder in den Chemiemärkten (Abbildung 3).
Etablierte Chemiekonzerne haben sich in den vergangenen Jahren immer stärker auf die Kommerzialisierung ihrer Kerngebiete konzentriert und Forschungsbereiche aufgegeben, insbesondere in den ersten Phasen der Entwicklung neuer Technologien [Nachr. Chem. 2012, 60, 957]. Sie werden daher noch stärker auf das Einlizenzieren oder die Akquisition von neuen Technologien angewiesen sein, die Forschungsorganisationen entdecken und Start-ups weiterentwickeln.
Peter Haug ist promovierter Chemiker. Nach mehr als zehn Jahren als Managementberater für Chemie und als Investmentmanager bei Pharma unterstützt er als Founding Angel Teams aus Forschungseinrichtungen bei Unternehmensgründungen. Er ist Mitgründer der Avispectro TGU sowie Mitgründer und CEO der Greasoline. <a href="mailto:mail@peterhaug.de">mail@peterhaug.de</a> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.peterhaug.de" target="_blank">www.peterhaug.de</a></ext-link>


<h2>Evonik setzt auf C4-Produkte</h2>
Evonik Industries erhöht in Marl die Kapazität für 1-Buten von 130 000 auf 205 000 Jahrestonnen. In Antwerpen steigert der Konzern die Produktion von Butadien um 100 000 Tonnen. Die Kapazitäten von Methyl-tert- butylether (MTBE) steigen in Marl und Antwerpen um insgesamt 150 000 Tonnen. Die Gesamtinvestition liegt im dreistelligen Mio.-Euro-Bereich. Im Jahr 2015 sollen die zusätzlichen Kapazitäten zur Verfügung stehen. Es entstehen etwa 40 neue Arbeitsplätze.
1-Buten ist Co-Monomer bei der Herstellung von Kunststoffen wie Polyethylen. Butadien dient der Produktion von synthetischem Kautschuk. MTBE erhöht in Ottokraftstoffen die Oktanzahl.


<h2>Künftige Alzheimer-Medikation</h2>
Auf dem europäischen Markt kamen Alzheimer-Medikamente im Jahr 2012 auf einen Umsatz von 1,8 Mrd. US-Dollar. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Frost and Sullivan wächst der Markt bis zum Jahr 2019 auf 4,8 Mrd. US-Dollar, was einer jährlichen Wachstumsrate von 15,1 % entspricht. Das kommerzielle Potenzial motiviere Pharma- und Biotechunternehmen zu Investitionen in Forschung und Entwicklung. Sie konzentrieren sich dabei auf Medikamente, die präventiv wirken oder den Krankheitsverlauf verlangsamen, statt die Symptome zu lindern. Diese wahrscheinlich hochpreisigen Arzneien könnten den Preisverfall infolge der bevorstehenden Patentabläufe von vier Blockbuster-Medikamenten mehr als kompensieren.


<h2>Deutschlands Clusterpolitik</h2>
Die Clusterplattform Deutschland ist online. Das neue Internetportal der Bundesministerien für Wirtschaft und Technologie sowie für Bildung und Forschung bietet einen Überblick über die clusterpolitischen Maßnahmen des Bundes und der Länder. Das Portal erschließt die regionalen und nationalen Clusterinitiativen sowie die Förderaktivitäten des Bundes und der Länder. Es soll sich zudem zu einem Dialogforum für Clusterakteure und -forscher entwickeln. Über Neuigkeiten und Veranstaltungen informiert ein Newsletter.
<ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.clusterplattform.de" target="_blank">www.clusterplattform.de</a></ext-link>


<h2>Drei Viertel der Bevölkerung sehen Chemieindustrie positiv</h2>
Die chemische Industrie hat im Sommer 2012 ihre bisher besten Umfragewerte erreicht: 74 % der Bevölkerung haben ein überwiegend positives Bild der Branche. Unter den Entscheidern schließen sich sogar 81 % diesem Urteil an. In einem Vergleich von neun Branchen belegt die Chemieindustrie bei dieser Gesamtbewertung hinter der Automobil- und Elektro(nik)-Industrie den dritten Platz. Das ist das Ergebnis der jährlichen Umfrage im Auftrag der Initiative Chemie im Dialog (CID).
Spitzenwerte erreicht die Chemie, wenn es um den Nutzen ihrer Produkte geht. 79 % glauben, dass die chemische Industrie unverzichtbare Produkte für den Alltag herstellt, und 77 % meinen, die Branche leistet wichtige Beiträge zur Lebensqualität.
Ein Gefälle gibt es bei den Fragen nach Akzeptanz und Vertrauen: Zwar akzeptieren 72 % die Chemieindustrie, jedoch nur 56 % vertrauen ihr auch. “Insgesamt haben wir bei der Frage zum Vertrauen aber einen leichten Zuwachs. Auch liegt der Wert seit dem Jahr 2010 stabil über 50 Prozent. Im Vergleich zu früheren Jahren ist das eine gute Entwicklung”, sagt Stefan Hilger, Geschäftsführer der CID.
Veränderungen gibt es beim Meinungsklima zum Industriestandort Deutschland. Zwar meinen 97 %, dass eine starke Industrie sehr wichtig oder wichtig für Deutschland ist. Allerdings verschiebt sich die Einschätzung von “sehr wichtig” zu “wichtig”. Nur noch 32 % glauben ohne Einschränkung, dass die Industrie verlässlichere und wettbewerbsfähigere Rahmenbedingungen braucht, ein Minus von zehn Prozentpunkten.
Jörg-Olaf Jansen, <a href="mailto:jansen@vci.de">jansen@vci.de</a>



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1 

AT Kearney, Chemical Industry Vision 2030: A European Perspective, September 2012.
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<li>
2 

Roland Berger, Chemicals 2030: A different world, November 2011.
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3 

VCI-Prognos-Studie, Die deutsche chemische Industrie 2030, Oktober 2012.
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