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Prof.Dr.


<p>1392 deutsche Oberstufenschüler der Klassen 11 und 12 haben im letzten Jahr am internationalen Chemiewettbewerb Australian National Chemistry Quiz (ANCQ) teilgenommen. Unter den insgesamt 30 387 Schülern dieser beiden Schuljahrgänge aus 14 Ländern lagen sie mit ihren Ergebnissen im oberen Viertel. Wenn man die Spitzenleistungen mit über 90 Prozent der erreichbaren Punkte bezogen auf die Teilnehmerzahl betrachtet, steht Deutschland hinter Hongkong auf Platz 2.</p>
<p>Aus der Jahrgangsstufe 11 beteiligten sich insgesamt 19 484 Schüler, davon 1255 aus Deutschland; bei der Jahrgangsstufe 12 waren es insgesamt 10 903, davon 137 aus Deutschland. Die Teilnehmer aus Deutschland kamen von 76 Mint-EC-Schulen.</p>
<p>Mint-EC-Schulen sind Gymnasien und Gesamtschulen, die im Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellenz-Center (Mint-EC) vernetzt sind. Sie legen einen Schwerpunkt auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. So unterrichten sie alle naturwissenschaftlichen Fächer durchgehend in den Sekundarstufen I und II, bieten naturwissenschaftlich-technische Arbeitsgemeinschaften an und nehmen überdurchschnittlich oft an Schülerwettbewerben in Mathematik und Naturwissenschaften teil. Zurzeit gibt es in Deutschland 184 Mint-EC-Schulen. Zu den Hauptförderern gehören die Siemens-Stiftung und der Arbeitgeberverband Gesamtmetall.</p>


<h2>Wissenschaft — Technik — Gesellschaft</h2>
<p>Die meisten der 30 Aufgaben im Wettbewerb greifen Beispiele aus Alltag, Umwelt, Technik, Geschichte, Sport und Medizin auf, um chemische Fachinhalte und Kompetenzen einzufordern. Die diesjährigen Aufgaben für die Jahrgangsstufe 11 gingen unter anderem von Zigarettenrauch, Maurermörtel und Komposthaufen aus, um das Verständnis von chemischen Grundbegriffen, Modellen und Konzepten sowie deren problemorientierte Anwendung zu testen. Keine Aufgabe bezog sich dabei auf den Lehrplan eines der teilnehmenden Länder (Kasten S. 204).</p>
<p>Ohne den sicheren Umgang mit den allgemeinen chemischen Grundlagen wie dem Stoffmengenkonzept einschließlich dem stöchiometrischen Rechnen, den Formeltypen, den Redox- und Säure-Base-Begriffen und der Interpretation von Diagrammen waren die Aufgaben nicht lösbar. Allgemeine erkenntnistheoretische Fragen, beispielsweise über den Rang von Hypothesen und Theorien, Symmetriebetrachtungen in Fullerenen und anderen nanostrukturierten Systemen, erforderten Transferleistungen in den Kompetenzbereichen Beurteilung und Bewertung.</p>
<p>Für keinen der deutschen Schüler bildeten die Aufgaben bei diesem Wettbewerb unüberwindbare Hürden, auch wenn im föderalen Bildungssystem die Lehrpläne (Kerncurricula, Kernlehrpläne, Bildungspläne etc.) recht unterschiedlich sind. Es beteiligten sich Schulen aus fast allen Bundesländern.</p>


<h2>Wettbewerb der Besten</h2>
<p>Die deutschen Schulen beteiligen sich an dem Wettbewerb, um verlässliche Informationen über das chemische Wissen und die fachlichen Kompetenzen deutscher Schüler im internationalen Vergleich zu erhalten. Dieser Wettbewerb bietet sich dazu an, weil sein Stichprobenumfang mit über 100 000 Schülern groß ist und sich mit Australien, Neuseeland, Hongkong, Singapur und anderen Ländern aus Fernost solche Nationen beteiligen, die bei Pisa-Studien in den Naturwissenschaften regelmäßig vordere Plätze belegen.</p>
<p>Anders als bei Pisa-Studien interessieren beim ANCQ nicht die Fähigkeiten aller 14-Jährigen, sondern einer Auswahl von Schülern aus den oberen Schuljahrgangsstufen, die sich besonders für Chemie interessieren, also mindestens einen Grund- oder Leistungskurs belegen. Sie bilden die Gruppe, aus der sich zum großen Teil der wissenschaftliche Nachwuchs in Chemie und anderen naturwissenschaftlichen Fächer rekrutiert. Beim Wettbewerb beteiligen sich vorwiegend naturwissenschaftliche Elite-Schulen, die den deutschen Mint-EC-Schulen entsprechen. Seit 1985 ist des ANCQ für Schulen außerhalb Australiens offen.</p>
<p>Das diesjährige Ergebnis belegt die Qualität des Chemieunterrichts an Mint-EC-Schulen und lässt auf guten wissenschaftlichen Nachwuchs für naturwissenschaftliche und technische Fächer hoffen.</p>


<h2>Förderung — Koordination — Ablauf</h2>
<p>Zum zweiten Mal förderte in diesem Jahr der Fonds der Chemischen Industrie die Teilnahme der Schüler aus Deutschland. Organisation und Durchführung übernahm wie in den beiden Vorjahren die Chemiedidaktik der Universität Wuppertal in Kooperation mit der Geschäftsführung des Vereins Mint-EC in Berlin. Die Aufgaben übersetzten Claudia Bohrmann-Linde und Heidrun Geller aus dem Englischen ins Deutsche, das Team überarbeitete die Formulierungen so, wie sie im Schulfach Chemie in Deutschland üblich sind. Die Aufgaben verschickte die Geschäftsstelle des Mint-EC.</p>
<p>Die Schüler bearbeiteten die Aufgaben unter Klausurbedingungen am selben Tag an allen teilnehmenden Schulen. Nach der zentralen Auswertung in Australien erhielten die Schüler je nach Punktezahl Preise und Zertifikate (“of excellence”, “of high distinction”, “of merit” oder “of credit”) aus Wuppertal und Berlin. Die Siegerehrung der drei Gewinner (Foto), welche die Höchstpunktzahl erreichten, fand Ende November im Rahmen der Mint-400-Veranstaltung statt, zu der jährlich 400 Schüler und 100 Lehrer von Mint-EC-Schulen für mehrere Tage nach Berlin kommen.</p>
<p>Michael W. Tausch leitet den Lehrstuhl für Chemie und ihre Didaktik an der Universität Wuppertal. Er erforscht und entwickelt Experimente, didaktische Konzepte und Lehr-/Lernmaterialien für den Chemieunterricht mit Inhalten aus Wissenschaft und Technik. Einen Schwerpunkt bilden dabei Photoprozesse (Photo-Lena). Zudem ist Tausch Herausgeber der Schulbuchreihe “Chemie 2000+”. Bereits zum dritten Mal hat er im letzten Jahr die Teilnahme deutscher Schulen am Australian National Chemistry Quiz organisiert und koordiniert. <a href="mailto:mtausch@uni-wuppertal.de">mtausch@uni-wuppertal.de</a></p>


<h2>Fragen aus dem Australian National Chemistry Quiz</h2>
<p><b>Frage 24</b></p>
<p>Dies ist eine Darstellung des C60-Fullerens, bekannt auch als Buckyball. Benannt wurden Buckyballs nach Buckminster Fuller, dem Designer einer architektonischen Struktur, die als geodätische Kuppel bekannt ist.</p>
<p>Ein Buckyball besteht ausschließlich aus Kohlenstoff. Welche der folgenden Aussagen enthält einen Aspekt, der nicht wahr ist?</p>
<p>A. Dieser Buckyball ist symme- trisch.</p>
<p>B. Die Darstellung zeigt 12 Fünf- ecke und 20 Sechsecke, wobei keine zwei Fünfecke eine ge- meinsame Ecke besitzen.</p>
<p>C. Buckyballs bestehen aus dem- selben Element wie in Diamant, </p>
<p>Graphit, Kohle und Ruß.</p>
<p>D. Die Formel dieses Buckyballs ist C60H60, und Buckyballs sind eine Modifikation des Kohlenstoffs.</p>
<p><b>Frage 10</b></p>
<p>Die Tabelle enthält einige Substanzen, die in Zigarettenrauch gefunden werden. Welche Zeile ist der jeweiligen allgemeinen Verwendung richtig zugeordnet?</p>



<ul>
<li>
<sup>1 </sup>

M. W. Tausch, 
<source>Nachr. Chem., 
2012, 
60, 
95.

</li>
</ul>


Artikel

Erfolg für Oberstufenschüler

1392 deutsche Oberstufenschüler der Klassen 11 und 12 haben im letzten Jahr am internationalen Chemiewettbewerb Australian National Chemistry Quiz (ANCQ) teilgenommen. Unter den insgesamt 30 387 Schülern dieser beiden Schuljahrgänge aus 14 Ländern lagen sie mit ihren Ergebnissen im oberen Viertel...

Dr.-Ing.


<p>Die Gehaltsumfrage ist eine gemeinsame Aktion der GDCh und des Verbands angestellter Akademiker und leitender Angestellter in der chemischen Industrie (VAA) für ihre Mitglieder. Besonders interessant dürften die Ergebnisse wieder für viele GDCh-Mitglieder sein, die nicht in der chemischen Großindustrie, sondern in kleineren Unternehmen aus den verschiedensten Bereichen oder in Branchen außerhalb der chemischen Industrie arbeiten. Dass die Gehälter dort niedriger liegen als in der chemischen Großindustrie, wurde lange vermutet. Konkrete Zahlen aber liegen erst vor, seitdem die GDCh-Mitglieder sich an der Umfrage beteiligen, denn die VAA-Mitglieder sind meist in den Großunternehmen der chemischen Industrie beschäftigt.</p>


<h2>Vergleich mit anderen Branchen</h2>
<p>Aufgrund der unterschiedlichen Mitgliederstrukturen von GDCh und VAA werden auch die Ergebnisse unterschiedlich aufbereitet. So werden zum Beispiel die Einkommen außerhalb der chemischen Industrie, weil sie im Wesentlichen die GDCh-Teilnehmer betreffen, auch nur in der Broschüre der GDCh stehen, nicht in der des VAA. Umgekehrt veröffentlicht der VAA Informationen über die Gehälter seiner Mitglieder im kaufmännischen Bereich, die nicht in der GDCh-Broschüre stehen.</p>
<p>Mitglieder, die in der Industrie, im Handel, bei Verbänden oder ähnlichem arbeiten, den Fragebogen aber nicht erhalten haben, können sich an den Karriereservice (<a href="mailto:karriere@gdch.de">karriere@gdch.de</a>) wenden. Sie geben ihre Mitgliedsnummer an und bekommen dann ihren persönlichen Fragebogen zugeschickt. Doppelmitglieder erhalten ihren Fragebogen in der Regel über den VAA.</p>


<h2>Langfristige Entwicklung</h2>
<p>Jedes Mitglied bekommt seinen persönlichen Fragebogen mit einer individuellen Teilnehmernummer. Dieser Fragebogen darf demnach nur von dem Mitglied ausgefüllt werden, an das er geschickt wurde. Einsendeschluss ist der 31. März.</p>
<p>Die Auswertung wird wieder Christian Grund, Professor für Personal an der RWTH Aachen, mit seinem Team vornehmen, der seit dem Jahr 2008 die Gehaltsentwicklung verfolgt. Mit dem Fragebogen erhalten die Mitglieder einen mit der Adresse bedruckten Umschlag. Um die Anonymität der Umfrage zu wahren, trennen Sie den Fragebogen von dem Blatt mit Ihrer Adresse ab. Auch auf dem Briefumschlag sollte kein Absender stehen. Die Briefe müssen ausreichend frankiert sein, da die Poststelle der Universität sie sonst nicht annimmt.</p>


<h2>Nur Teilnehmer erhalten die Ergebnisse</h2>
<p>Wie in den Vorjahren werden nur diejenigen Mitglieder die Ergebnisse erhalten, die an der Umfrage teilgenommen haben. Dazu wird die GDCh eine Liste der Teilnehmernummern der teilnehmenden Mitglieder von Christian Grund erhalten. Damit erfährt die GDCh keine Details über die Gehälter, sondern nur, welche ihrer Mitglieder an der Umfrage teilgenommen haben.</p>
<p>Weitere Informationen zur Gehaltsumfrage gibt es unter: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/gehalt" target="_blank">www.gdch.de/gehalt</a></ext-link></p>
<p>Karin J. Schmitz leitet den Karriereservice der GDCh. <a href="mailto:karriere@gdch.de">karriere@gdch.de</a></p>


<h2>Langsam steigt der Frauenanteil in Forschungseinrichtungen</h2>
<p>Obwohl der Frauenanteil an Hochschulen gestiegen ist, ist er in Leitungspositionen für die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zu niedrig. Besonders fällt dabei die Entwicklung auf den unterschiedlichen Karrierestufen auf: Knapp über die Hälfte der Studienabgänger sind Frauen, bei Professoren dagegen nur 14,6 %. Um dies zu ändern, hatte die DFG “Forschungsorientierte Gleichstellungsstandards” entwickelt mit Tipps zur Anwendung und Umsetzung. Dabei sollen Forschungseinrichtungen flexible Zielquoten anhand des Kaskadenmodells festlegen. In diesem wird der absolute Anteil von Frauen einer Karrierestufe daran gemessen, inwieweit er auf der jeweils vorhergehenden Karrierestufe abfällt, gleich bleibt oder ansteigt. 2012 haben 32 % der Hochschulen die Standards angewendet und umgesetzt.</p>
<p>Die “Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards” will die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern jetzt auch an außeruniversitären Forschungseinrichtungen durchsetzen. Dabei sollten die Max-Planck- und die Fraunhofer-Gesellschaft sowie die Helmholtz- und die Leibnitz-Gemeinschaft Konzepte für die Umsetzung entwickeln. Die jeweils ermittelten Zielquoten der einzelnen Institute stehen im Monitoring-Bericht 2013. Obwohl Forschungseinrichtungen jetzt mehr den Frauenanteil berücksichtigen, kann es auf Grund der rechtlich eigenständigen Institute keine verbindlichen Gesamtquoten geben. </p>
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<h2>Mehr Fachhochschulabsolventen promovieren</h2>
<p>Die Zahl der promovierten Fachhochschulabsolventen stieg in den Jahren von 2009 bis 2011 um 47 % im Vergleich zu den drei Jahren zuvor. Dennoch liegt der Anteil der Promovierten, die ihren Abschluss an einer Fachhochschule gemacht haben, bei 1 % der Doktoren insgesamt, stellt die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) fest. Die meisten abgeschlossenen Promotionen von FH-Absolventen sind in den Ingenieurwissenschaften zu verzeichnen, dicht gefolgt von den Naturwissenschaften. Dabei promovieren Fachhochschulabsolventen überwiegend an Universitäten in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Spitzenreiter sind Sachsen und Sachsen-Anhalt, aufgrund ihres kooperativen Promotionsverfahrens, in dem Universitäten und Fachhochschulen bei der Promotion zusammenarbeiten. Die Ergebnisse basieren auf Rückmeldungen von 89 von 144 promotionsberechtigten Hochschulen. Der Frauenanteil bei den Promotionsabschlüssen mit FH-Abschluss liegt bei 38 % und ist somit überdurchschnittlich hoch.</p>
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<p>Sophie Kopsch</p>


<h2>USA: Steigende Gehälter, sinkende Arbeitslosigkeit</h2>
<p>Die Gehälter von Chemikern in den USA sind im letzten Jahr um 2,2 % gestiegen, während die Arbeitslosenzahlen gesunken sind. Die American Chemical Society ermittelte einen durchschnittlichen Jahresverdienst von 94 000 US-Dollar für Vollzeit beschäftigte Chemiker. Am besten bezahlt sind Beschäftigte der chemischen Industrie mit 106 600 Dollar, gefolgt von Chemikern in Regierungseinrichtungen (105 200 Dollar). Die niedrigsten Gehälter gibt es an Hochschulen: Hier sind es jährlich etwa 74 000 Dollar. Frauen verdienen im Mittel 20 000 Dollar weniger pro Jahr als ihre männlichen Kollegen. Die Bezahlung steigt mit dem Grad der akademischen Ausbildung: Bachelorabsolventen verdienen im Schnitt 72 000 Dollar, Master-Absolventen 85 000 Dollar und Chemiker mit Doktortitel 102 000 Dollar.</p>
<p>3,5 % der Befragten waren im Jahr 2013 arbeitslos, im Jahr 2012 waren es noch 4,2 %. Bachelorabsolventen sind mit einer Quote von 4,6 % häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als etwa Chemiker mit Doktorgrad: Bei ihnen liegt die Arbeitslosenquote bei 3 %.</p>
<p><a href="https://cenm.ag/salary2013" target="_blank">cenm.ag/salary2013</a></p>
<p>Franziska Rauh</p>


<h2>Online-Seminare für Gründer</h2>
<p>Marktanalyse, Businessplan, und Frühphasenfinanzierung sind einige der Themen, zu denen die Gründerinitiative Science4Life Online-Seminare für Jungunternehmer anbietet. Die eintägigen Seminare laufen im Februar, März und April und sind kostenfrei. Termine und Anmeldung unter:</p>
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