Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Extremophile Rotalge des Gen‐Diebstahls überführt

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2013, S. 647-649, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Molekulare Evolutionsforschung wäre mit den heute verfügbaren Sequenziertechniken ganz einfach, wenn die Arten sich im Lauf der Zeit nur graduell ändern und in neue Varianten spalten würden. Dann ließe sich aus den Gemeinsamkeiten von miteinander verwandten Arten extrapolieren und etwas über die Eigenschaften der gemeinsamen Vorfahren herausfinden.1

Das funktioniert bei Tieren recht gut, und Forscher erfuhren so beispielsweise einiges über die Ursprünge des Verdauungssystems der Wiederkäuer. Wollen sie jedoch tiefer in die Evolutionsgeschichte vordringen und die über zwei Milliarden Jahre lange Phase untersuchen, als es nur Einzeller auf der Erde gab, stoßen sie mit dieser Vorgehensweise auf Schwierigkeiten. Arten verzweigen sich nämlich nicht nur, sondern sie wachsen auch zusammen. Die komplexe eukaryontische Zelle, der Grundbaustein aller vielzelligen Lebewesen, entstand vermutlich aus einer Verschmelzung von Archäen und Bakterien. Die Zelle nahm noch weitere Bakterien als Gäste auf, die dann mit der Zeit zu Organellen verkümmerten wie Chloroplasten und Mitochondrien.

Solche Fusionen und Übernahmen von Arten können die molekulare Evolution ganz schön

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