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F in Kunststoffen und Lasern
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
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Kurz nachdem Henri Moissan im Jahr 1886 zum ersten Mal reines Fluor hergestellt hatte, beschrieb er bereits Fluorierungen. Aber wie viele nach ihm erhielt er keine verwertbaren Produkte: Fluor war zu reaktiv. Über 50 Jahre später, ab 1942, schuf dann das Manhattan-Projekt mit der Entwicklung der Atombombe die technischen Grundlagen der industriellen Anwendung von Fluor. Aufgrund der sehr hohen Elektronegativität, des hohen Oxidationspotenzials und der teilweise extrem stabilen Produkte nutzen mittlerweile fast alle Gebiete der Chemie Fluor kommerziell.
Atomkraft
Bis heute ist das bedeutendste Produkt, das die Industrie weltweit mit elementarem Fluor herstellt, Uranhexafluorid. Es sublimiert bei 56,5 °C und ist seit den 1940er Jahren die Schlüsselverbindung der Urananreicherung. Hierbei oxidiert elementares Fluor Uran(IV)-fluorid abschließend zu Uran(VI)-fluorid. Im Jahr 2014 wurden weltweit über 56 000 Tonnen Uran produziert1) und anschließend angereichert. Das entspricht einem jährlichen Verbrauch von etwa 8000 Tonnen gasförmigem Fluor – einem Volumen von etwa fünf Millionen Kubikmetern, etwa soviel wie das von zwei Cheopspyramiden.
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