Notizen


<h2>Großgeräte an deutschen Hochschulen</h2>
<p>Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) berichtet über die Infrastrukturausstattung deutscher Hochschulen und präsentiert die stärksten nachgefragten Geräte. Zwischen den Jahren 2007 und 2011 bewilligte die DFG an die 3000 Anträge mit einem Investitionsvolumen von fast 2 Mio. Euro. Die vier Hochschulen mit den meisten Bewilligungen sind die Universitäten Erlangen-Nürnberg und Göttingen, die Technische Universität München und die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen. Die DFG förderte sie mit jeweils mit 30 bis 40 Mio. Euro. Die am stärksten nachgefragten Geräte waren Massenspektrometer, Laserscanning-Mikroskope und Festkörper-Laser.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.dfg.de/download/pdf/foerderung/" target="_blank">www.dfg.de/download/pdf/foerderung/</a> programme/wgi/fuenf_jahre_gross geraeteprogramme.pdf</ext-link></p>


<h2>Mehr Forschung und Entwicklung im Jahr 2012</h2>
<p>Der Stifterverband der deutschen Wissenschaft geht davon, dass sich Unternehmen in Forschung und Entwicklung (F+E) verstärkt engagieren. Der Stifterverband befragte etwa 1000 Unternehmen nach der voraussichtlichen Entwicklung der F+E-Aufwendungen im zweiten Quartal. 72 % der Unternehmen gaben an, dass sie ihre Ausgaben für F+E steigern werden.</p>


<h2>Forschungsverbund Nanosicherheit</h2>
<p>Die Leibniz-Gemeinschaft hat den Forschungsverbund Nanosicherheit gegründet. Daran beteiligen sich die Leibniz-Institute für neue Materialien, umwelt-medizinische Forschung, Arbeitsforschung, Wissensmedien und Informationsinfrastruktur. Sie untersuchen einerseits, wie man Nanomaterialien sicher herstellt, verarbeitet und verwendet, und andererseits, wie mit Nanotechnik Sicherheitselemente für Medikamente und Maschinenteile entstehen.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.inm-gmbh.de" target="_blank">www.inm-gmbh.de</a></ext-link></p>


<h2>150 Mio. Euro für Professorinnenprogramm</h2>
<p>Die gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Länder beschloss, das Professorinnenprogramm im Jahr 2013 fortzuführen und mit 150 Mio. Euro zu unterstützen. Das Programm fördert Frauen auf ihrem Weg zu Führungspositionen an Hochschulen; das gelang bis jetzt bei 260 Professorinnen.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gwk-bonn.de" target="_blank">www.gwk-bonn.de</a></ext-link></p>


<h2>Akkreditierung und Qualitätssicherung</h2>
<p>Über fachspezifische, europäische Akkreditierungs- und Qualitätssicherungsnetzwerke informiert die European Alliance for Subject Specific and Professional Accreditation and Quality Assurance auf ihrer Homepage.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.easpa.org" target="_blank">www.easpa.org</a></ext-link></p>


<h2>Batterieforschung gefördert</h2>
<p>In den nächsten vier Jahren fördert Bayern die Batterieforschung an der Technischen Universität München (TUM) mit 32 Mio. Euro. Die TUM arbeitet im Rahmen des Projekts mit Varta Microbattery und ihrer Tochter Varta Micro Storage zusammen. Die Projektpartner unterstützen mit ihrer Arbeit die laufende Forschung der Fraunhofer Gesellschaft und des Zentrums für angewandte Energieforschung Bayern.</p>


<h2>EU fördert Solarzellenprojekt</h2>
<p>Die Europäische Union fördert bis zum Jahr 2015 das Dünnschicht-Solarzellenprojekt Scalenano mit mehr als 10 Mio. Euro. 13 europäische Forschergruppen werden die Chalkogenid-Solarzelltechnik weiterentwickeln, darunter das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) und die Freie Universität Berlin (FU). Das HZB wird vor allem an der Qualitätskontrolle und der Prozessüberwachung arbeiten, die FU an Dünnschicht-Absorbermaterialien.</p>


<h2>Jahresbericht erweitert</h2>
<p>Der Jahresbericht der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) enthält Statistiken über die Programme und Projekte der DFG, die online jetzt mit spezifischen Informationen abrufbar sind.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.dfg.de/dfg_profil/jahresbericht/index.html" target="_blank">www.dfg.de/dfg_profil/jahresbericht/index.html</a></ext-link> </p>


<h2>Förderinitiative Energiespeicher</h2>
<p>Die Bundesministerien für Wirtschaft und Technologie, für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie für Bildung und Forschung fördern Forschungsprojekte zu Energiespeichern. Darunter sind Projekte zu Wind-Wasserstoff-Koppelung, Batterien, Energiesystemanalyse und thermischen Speichern. Dazu kommen Nachwuchsforschergruppen an Universitäten.</p>



Forschung und Bildung

Großgeräte an deutschen Hochschulen Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) berichtet über die Infrastrukturausstattung deutscher Hochschulen und präsentiert die stärksten nachgefragten Geräte. Zwischen den Jahren 2007 und 2011 bewilligte die DFG an die 3000 Anträge mit einem Investitionsvolume...


<p>Wir stellen uns unser Sonnensystem gerne als wohl geordnete Hierarchie vor: Acht Planeten umkreisen die Sonne (seitdem Pluto den Planetenstatus verlor), mehr als 150 Monde die Planeten. Alles zieht geordnet seine Bahn. Doch da sind die anarchistischen Asteroiden und Kometen, jene Gesteinsklumpen, die in Millionenzahl und auf recht unregelmäßigen Bahnen durch das System geistern.</p>
<p>Für dies Gestein hegen wir gemischte Gefühle: Einerseits sollten wir ihnen dankbar sein — denn an der Stelle, an der unser Planet entstand, konnte Wasser nicht resublimieren: Das gesamte Wasser auf unserem Planeten stammt aus Einschlägen anderer Himmelskörper, die jenseits der Schneegrenze entstanden waren, und daher Wasser binden konnten. Andererseits könnten die größeren von ihnen, falls sie uns in die Quere kommen, durchaus einen Großteil der Arten, einschließlich unserer, auslöschen.</p>
<p>Wenn der Kinoheld Bruce Willis gerade nicht zur Verfügung steht, um einen Asteroiden im Weltall zu sprengen, was machen wir dann? Forscher der Strathclyde-Universität in Glasgow schlugen vor, dass ein Schwarm von Raumsonden den nahenden Asteroiden begleiten und per Laserchirurgie in harmlosere Kleinteile zerlegen sollte. Das hört sich vernünftiger an als die Hollywood-Version, aber ich habe noch gedankliche Probleme mit dem Anflug auf den Asteroiden. Wenn das Ding sich mit Zigtausenden von Stundenkilometern auf uns zu bewegt, muss der Schwarm ihm zwangsläufig entgegenfliegen, mit quietschenden Reifen eine spektakuläre Wende hinlegen, und dann auf die in Erdrichtung weisende Geschwindigkeit des Trumms beschleunigen. Das stelle ich mir schwierig vor. Am besten, wir entdecken den Störenfried drei oder vier Umläufe, bevor es ernst wird, dann lässt sich die Annäherung vielleicht etwas leichter gestalten.</p>
<p>Selbst die friedliche Mehrheit der Asteroiden, die keine akute Gefahr für uns darstellen, finden in jüngster Zeit verstärktes Interesse. Die Nasa hat die Raumsonde Dawn zum zweitgrößten Objekt des Asteroidengürtels geschickt, zum Asteroiden Vesta. Bei der wissenschaftlichen Erkundung des Brockens, der bereits im Jahr 1807 als vierter der “kleinen Planeten” entdeckt worden war, stehen vor allem Fragen zur Zusammensetzung des Sonnensystems im Vordergrund (neben Fragen der Konsistenz von Asteroiden, und welche Werkzeuge man Bruce Willis mitgeben sollte, wenn seine Sternstunde doch noch kommt).</p>
<p>Andere betrachten Asteroiden mit gierigen Augen und rechnen sich aus, wie viele Tonnen Edelmetall in ihnen enthalten sind. Die Sache mit unserem Planeten ist ja die, dass er zunächst einmal flüssig war — wegen der Akkretionswärme, entstanden durch das Zusammenballen der Staubteilchen zur Erdkugel und der damit verbundenen Wandlung von potenzieller Energie in Wärme. Beim Abkühlen sedimentierten die Schwermetalle bevorzugt in Richtung Mitte. Deswegen haben wir an der Erdoberfläche so viel Silicatgesteine und relativ wenig Platin.</p>
<p>Die viel kleineren Asteroiden kühlten schneller aus und entmischten sich nicht. Deshalb findet sich das, was bei ihrer Entstehung an Schwer- und Edelmetallen zur Verfügung stand, auch an der Oberfläche und dort wohl um etliche Größenordnungen konzentrierter als an der Erdoberfläche.</p>
<p>Planetary Resources, gegründet vom verhinderten Astronauten Eric Anderson, will nun mit milliardenschweren Investoren Edelmetalle auf Asteroiden abbauen und zur Erde bringen. Die Rede ist vor allem von Platin — vermutlich, weil jeder weiß, dass das schrecklich teuer ist. Ob es immer noch so wertvoll ist, wenn es erst einmal im Tonnenmaßstab aus dem Weltraum eingeführt wird, ist eine andere Frage.</p>
<p>Mir scheint es fantasielos, die Rohstoffe der Asteroiden zur Erde zu bringen. Die Rohstoffe, die im Weltraum gefunden werden, sollten wir auch im Weltraum nutzen, zum Beispiel für eine permanente Forschungsstation auf dem Mars. Schließlich ist das teuerste an der Weltraumreiserei die Energie, die man braucht, um der Erde zu entkommen, also sind Rohstoffe im Weltraum viel mehr wert als hier unten. Und der wertvollste der Rohstoffe aus den Asteroiden ist in diesem Szenario vermutlich nicht Platin — es könnte Eisen sein oder sogar Wasser.</p>
<p>Michael Groß <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.michaelgross.co.uk" target="_blank">www.michaelgross.co.uk</a></ext-link></p>



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