Blickpunkt

<h2>Analytik/Labortechnik</h2>
Die potentiometrischen Titrationsautomaten von Metrohm bestimmen Tenside und Pharmazeutika. Das Applikation Bulletin (AB 268) listet mehr als 170 Kombinationen aus Elektrode und Titrator auf. Es gibt z. B. Titratoren, die kationische Tenside basierend auf Natriumdodecylsulfat (Natriumlaurylsulfat) analysieren.
Deutsche Metrohm, Filderstadt, Tel. 0711 77088—0, Fax —55, <a href="mailto:info@metrohm.de">info@metrohm.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.metrohm.de" target="_blank">www.metrohm.de</a></ext-link>
Das Mikrowellenaufschlussgerät Mars 6 von CEM schließt in 30 Minuten bis zu 24 Proben gleichzeitig auf und bestimmt Gesamtphosphor. Proben müssen aufgefüllt, aber nicht umgefüllt werden, da das Gerät mit speziell kalibrierten Glaseinsätzen ausgestattet ist. Das Spektrometer bestimmt Orthophosphat mit dem Molybdän-Verfahren oder dem Vanadat-Molybdat-Verfahren.
CEM GmbH, Kamp-Lintfort, Tel. 02842 96440, info@ <a href="https://cem.de" target="_blank">cem.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.cem.de" target="_blank">www.cem.de</a></ext-link>
 Die Multispec Spektrometersysteme von tec5 arbeiten mit UV/Vis, NIR oder Ramantechnik. In Sekunden messen die Geräte ein komplettes Spektrum. Die Vis-Version deckt den Spektralbereich von 190 bis 1100 nm, die NIR-Version Bereiche zwischen 190 und 2200 nm ab. 
tec5, Oberursel, Tel. 06171 9758—0, Fax —50, sales@tec5. com, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.tec5.com" target="_blank">www.tec5.com</a></ext-link>
Der Liquisonic-Inline-Analysator von Sensotech überwacht Konzentrationen und Phasentrennungen und verfolgt Reaktionen von Flüssigkeiten in chemischen Prozessen. Das Gerät misst direkt in Kesseln oder Leitungen. Jede Sekunde aktualisiert und speichert das Gerät die Werte und ist korrosionsbeständig. Es eignet sich für die Produktion von Chemikalien und Pharmazeutika, Lebensmitteln, für die Chlor-Alkali-Elektrolyse, Gaswäsche, Kristallisation und Polymerisation.
Sensotech, Tel. 039203 514100, info@sensotech. com, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.sensotech.com" target="_blank">www.sensotech.com</a></ext-link>
Das vitro-Diagnostiksystem Test lipofit-S100 aus der Reihe Axinon nutzt die Kernspinresonanz. Das NMR-Spektrometer von numares analysiert Lipoproteine (LP) in humanem Serum und ermittelt LP-Partikelkonzentration sowie mittlere Partikeldurchmesser für die Hauptfraktionen, woraus das Testsystem Lipoproteinprofile von bis zu 250 Proben am Tag erstellt. Das Gerät liefert Werte für Gesamtcholesterin, Gesamttriglyceride, HDL- und LDL-Choleserin, Glukose, Laktat und die Aminosäuren Alanin, Leucin, Isoleudin und Valin. Das System gibt zudem Cholesterin-Konzentrationen in LP-Fraktionen und -Subfraktionen so an, dass sich die Ergebnisse einfach den denen aus Elektrophorese-Studien vergleichen lassen.
numares, Regensburg, Tel. 0941 698091—00, Fax —01, <a href="mailto:info@numares.com">info@numares.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.numares.com" target="_blank">www.numares.com</a></ext-link>
Das Desktop-Rasterelektronenmikroskop Phenom XL von Phenom-World vergrößert mit der Cerhexaborid-Kathode mit 5 kV bis 30 000-fach, mit 10 kV ist das 100 000-Fache möglich. Zusätzlich gibt es zum Mikroskop einen Sekundärelektronen- sowie einen EDX-Detektor. Die Probenkammer fasst Proben, die 100 × 100 mm breit und tief und 70 mm hoch sind, udn verfüg über X- und Y-Motoren.
Lot-Quantumdesign, Darmstadt, Tel. 06151 88060, Fax —920, <a href="mailto:info@lot-qd.de">info@lot-qd.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.lot-qd.de" target="_blank">www.lot-qd.de</a></ext-link>
Der Verdampfungs-Lichtstreudetektor Sedex LC weist alle nicht-flüchtigen Verbindungen nach. Dieser ist in jedes HPLC-System integrierbar. Der Detektor registriert Zucker und dessen Verbindungen, ionische und nicht-ionische Detergentien, künstliche Süßstoffe, Antioxidantien, Aminosäuren, Lipide, Peptide, Polymere und Pestizide, Proteine und Steroide. Chromophore, elektroaktive oder fluoreszierende Gruppen sind für die Messung nicht erforderlich. Der eingebaute Vernebler mit 30 µL·min—1 bis 800 µL·min—1 eignet sich für die präparative HPLC.
ERC, Riemerling, Tel. 089 66055696, <a href="mailto:partner@erc-hplc.de">partner@erc-hplc.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.erc-hplc.de" target="_blank">www.erc-hplc.de</a></ext-link>
Zur Polymeranalytik eignet sich der Wyatt Triple Detektor. Das Gerät koppelt einen Lichtstreu-Detektor, ein Viskosimeter und ein Refraktometer an einen Chromatographen. Ein Polymerchemiker kann damit alle Parameterselbst festlegen, um so ein Polymer zu charakterisieren. Das Gerät gibt absolute Werte aus und wird mit Toluol kalibriert.
Wyatt Technology Europe, Dernbach, Tel. 02689 925—0, Fax —299, <a href="mailto:info@wyatt.eu">info@wyatt.eu</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.wyatt.com" target="_blank">www.wyatt.com</a></ext-link>
Der vollautomatische Optipeak TDL600 misst die Feuchte in Erdgas. Die kontaktlose optische Messtechnik nutzt die durchstimmbare Diodenlaserspektroskopie (TDLAS) und bietet ein unteres Detektionslimit von &lt;1 ppmV sowie eine Genauigkeit von ±1 ppmV. Die Messung funktioniert auch bei sich ändernden Gasqualitäten und wenn das Gas anders zusammen gesetzt ist, also etwa aus Biogas enthält. Es entfallen Befeuchtungs- oder Trocknungszeiten.
Michell Instruments, Friedrichsdorf, Tel. 06172 5917—0, Fax —99, <a href="mailto:info@michell.de">info@michell.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.michell.com" target="_blank">www.michell.com</a></ext-link>
Der HE53 Halogen Moisture Analyzer ist eine Feuchtigkeitswaage von Mettler Toledo. Die Präzisionswaage mit integrierten Halogenlampen trocknet und analysiert die Probe innerhalb weniger Minuten. Das graphische Display, das Handbuch und die Online-Trainings helfen Nutzern, die das Gerät selten verwenden. Methoden für den schnellen Einsatz sind gespeichert.
Mettler-Toledo, Gießen, Tel. 0641 5070, <a href="mailto:globalsalesandservice@mt.com">globalsalesandservice@mt.com</a>, <a href="https://uk.mt.com" target="_blank">uk.mt.com</a>
Das Modul für PAL-Probengeber Chronos Ebis steuert die Probenverarbeitung für die Chromatographie ergebnisorientiert. Damit verdünnt der Autosampler Proben und lässt sie erneut vermessen, wenn Ergebnisse auf Fehler hindeuten oder außerhalb des Kalibrierbereichs liegen. Ebenso ist ein neuer Spülvorgang möglich, wenn ein Blindwert über dem zulässigen Wert liegt. Die meisten Chromatografie-Datensysteme steuert Chronos direkt an.
Axel Semrau, Sprockhövel, Tel. 02339 12090, <a href="mailto:info@axel-semrau.de">info@axel-semrau.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.axel-semrau.de" target="_blank">www.axel-semrau.de</a></ext-link>
Das kleine FT-NMR-Spektrometer Picospin 45 von Thermo Scientific wiegt 5 kg und verbraucht kein flüssiges He oder N2. Daher es eignet sich für Lernlabore in Hochschulen und für die Qualitätskontrolle in der Industrie. Das Gerät bestimmt Reinheitsgrad und Hauptbestandteile von Polymeren, Spezialchemikalien und Pharmazeutika und hilft, Ausbeute in der organischen Chemie zu beurteilen.
Thermo Fisher Scientific, Braunschweig, Tel. 06103 4080, analyze@thermo <a href="https://fisher.com" target="_blank">fisher.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.thermoscientific.de" target="_blank">www.thermoscientific.de</a></ext-link>
Die Trocken-Wärmeschränke der Serien ED, FD und FED von Binder regeln die Temperatur in einer Spanne von +10 °C bis +300 °C. Schränke der Serie ED trocknen, altern und lagern Proben mit natürlicher Umluft. Die Geräte der Serien FD/FED arbeiten mit forcierter Umluft. In den Schränken lässt sich der Luftstrom über eine elektronisch eingestellte Lüfter-Drehzahl regeln und mechanisch über eine Abluftklappe einstellen. Die Geräte sind mit einer 60 mm breiten Isolation ausgestattet, verfügen über ein LED-Display und eine integrierte Zeitschaltuhr. Der Innenraum besteht aus Edelstahl und hat keine festen Einbauten.
Binder, Tuttlingen, Tel. 07462 2005—0, info@binder-world. com, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.binder-world.com" target="_blank">www.binder-world.com</a></ext-link>
Der Labor-Gefriertrockner LSC plus trocknet Material wie Klärschlamm, Proteine oder wässrige Pflanzenextrakte auf —55 °C (Alpha 1-4) oder —85 °C (Alpha 2-4). Der Eiskondensator hat eine Kapazität von 4 kg und kann 4 kg in 24 Stunden über 12 oder 24 Anschlüsse Kolben oder Flaschen bearbeiten. Die Trocknungsprogramme stellt das Gerät grafisch dar und zeigt Sollwerte an. Der Trockner verwendet Heißgas bis 60 °C.
Martin Christ Gefriertrocknungsanlagen, Osterode im Harz, Tel. 05522 5007—0, <a href="mailto:info@martinchrist.de">info@martinchrist.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.martinchrist.de" target="_blank">www.martinchrist.de</a></ext-link>
Das Röntgendiffraktionssystem D8 Discover charakterisiert kristalline und nicht kristalline Materialien wie Pulver, Vollmaterial, Dünnschichten oder Flüssigkeiten. Das Gerät kann zwischen allen Röntgendiffraktionsanwendungen in der Materialforschung umschalten, einschließlich Reflektometrie, hochauflösender Diffraktion, Röntgenbeugung, Röntgen-kleinwinkelstreuung sowie Resteigenspannungs- und Strukturuntersuchungen.
Bruker Deutschland, Bremen, Tel. 0421 22050, <a href="mailto:sales@bdal.com">sales@bdal.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.bruker.com" target="_blank">www.bruker.com</a></ext-link>


<h2>Firmennachricht</h2>
Die Lauda Scientific hat im März als 100-prozentige Tochtergesellschaft des Temperiergeräteherstellers Lauda die Entwicklungs-, Vertriebs- und Serviceaktivitäten für dessen Messgeräte übernommen, darunter Viskosimeter, Tensiometer, Viskothermostate und Probenpräparationssysteme.
<ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.lauda.de" target="_blank">www.lauda.de</a></ext-link>

Fürs Laboratorium

Analytik/Labortechnik Die potentiometrischen Titrationsautomaten von Metrohm bestimmen Tenside und Pharmazeutika. Das Applikation Bulletin (AB 268) listet mehr als 170 Kombinationen aus Elektrode und Titrator auf. Es gibt z. B. Titratoren, die kationische Tenside basierend auf Natriumdodecylsulfa...

Journal

<h2>Aufräumen</h2>
In den vergangenen Monaten sind doch einige Themen aufgepoppt und andere liegen geblieben, die noch eines abschließenden oder auch weiter verwirrenden Kommentars bedürfen. Da war zunächst der April mit seinen Frühlingsgefühlen. Um es ganz klar zu sagen — eigentlich schon ziemlich beängstigend, wenn man darüber nachdenkt, dass es extra gesagt werden muss —, die Redaktion dieser Zeitschrift weiß sehr wohl um die Wirkung von Edelsteinen auf Wasser: keine. Davon sind wir fest überzeugt. Und von der Überzeugung geleitet, dass alle anderen davon ebenso überzeugt sind, kommt dann das Reisephiolino [Nachr. Chem. 2015, 63, 460, 573] in die Rubrik. Auch die Kaltextraktion von Kaffee war im übrigen ein apriliger Beitrag zum Nachdenken. Das geschah nicht zum ersten Mal. Erinnert sei nur an den Bananenbunker aus Styrolux 3G46, der vor Jahren — zugegeben — ohne weitere Warnung unter den neuen Produkten stand. Herzlichen Dank für den Hinweis zur “Marknische” (statt Marktnische) im April-April-Beitrag [Nachr. Chem. 2015, 63, 442] als einem Eigentor des Berichterstatters. Korrespondenz zum April gibt es in diesen Nachrichten aus der Chemie auf Seite 574 und dann im Juni.
Bis dahin erst einmal weiter und zurück zum Weltuntergang [Nachr. Chem. 2015, 63, 462]. Es muss ja nicht das Ende sein, das den Menschen und Chemiker zwingt, seine Reparaturkünste und sein Können zu aktivieren. Schon der normale Alltag stellt dem vielfach von Technik abhängigen Menschen verzwickte Aufgaben. Dafür gibt es dann Reparaturcafes [<ext-link ext-link-type="uri"><a href="http://repaircafe.org" target="_blank">http://repaircafe.org</a></ext-link>]. Dort wird geschraubt, gefeilt, gelötet, geleimt und gebohrt, was das Zeug hält. Auch gilt es, eine Toilettenspülung zu reparieren oder den Auspuff eines Zweitaktmotors auszuglühen. Wer mehr dazu und zu dieser oft häkelnden Spezies Mensch wissen will, deren Individuen für solche Extravaganzen Zeit haben (und Fachwissen), der könnte sich zum Einstieg das Buch von Wolfgang Heckl antun, der als gelernter Physiker hauptamtlich schon seit Jahren und vermutlich viele weitere Jahre das Deutsche Museum — und dort hoffentlich ganz besonders die darbende Chemieabteilung — reparieren soll. Er hat eine schöne, sehr persönliche Liste veröffentlicht mit allem, was er so repariert hat im August des Jahres 2012, und zeigt damit, wie man schon mit kleinen und kleinsten Reparaturen (“11.8. Kaffeeautomat entkalkt”) dem eigenen Selbstbewusstsein den letzten Schliff gibt.
Wer sich sein Leben lang mit Reparaturen beschäftigt und das auch nach dem Weltuntergang noch tun will, der kann heute schon den Schritt zum Prepper machen. Die ganz alten Hasen kennen noch die Aktion Eichhörnchen: “Denke dran, schaff Vorrat an” oder so ähnlich, die in den Anfängen der 1960-er Jahre das Bundesernährungsministerium dem wenig geneigten Publikum schmackhaft machen wollte: 14 Tage Notvorrat in jeder Familie. Die heutigen Prepper sind prepared, über Blogs et al. verlinkt, lernen in Tutorials und üben in den Everglades in Florida. Und haben natürlich ihren everyday carry dabei. Mit (Schweizer Offiziers-) Messer, LED-Lampen und Erste-Hilfe-Set. US-Amerikaner selbstverständlich noch: Pistole oder Gewehr. Chemiker können da einen eigenen Schwerpunkt setzen und einen berufsspezifischen Vorrat anlegen. Vielleicht reicht es aber auch, den Schlüssel fürs Institut und das Chemikalien- und Gaslager dabei zu haben. Und sich mit den Institutshandwerkern schon in guten Zeiten gut zu stellen.
(Über-) Leben ist schön, macht aber viel Arbeit.
Ernst Guggolz

Fürs Laboratorium

Analytik/Labortechnik

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