Blickpunkt

<h2>Analytik/Labortechnik</h2>
Das Raman-Mikroskop DXRxi von Thermo Fisher Scientific zeigt in pharmazeutischen Formulierungen, Halbleitern oder geologischen Proben die chemische Zusammensetzung sowie Probenmorphologien.
<ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.thermoscientific.com/DXRxi" target="_blank">www.thermoscientific.com/DXRxi</a></ext-link>
Die Eppendorf epMotion konstruiert mit Illuminas TruSeq-Stranded-mRNA-Kit -8-, -16- oder -24-NGS-Bibliotheken. Als Ausgangsmaterial reichen 100 bis 1000 ng Gesamt-RNA. Die Arbeitszeit beträgt 1,5, der gesamte Vorgang dauert 11,5 Stunden.
Eppendorf, Hamburg, Tel. 040 53801 0, <a href="mailto:eppendorf@eppendorf.de">eppendorf@eppendorf.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.eppendorf.com" target="_blank">www.eppendorf.com</a></ext-link>
Das Garvens-C3000-Kontrollwaagen-System von Mettler Toledo kontrolliert bis zu 600 Produkte pro Minute. Das System verfügt über einen eichfähigen Wägebereich von drei Gramm bis zehn Kilogramm. Es entfernt fehlerhafte Artikel selbstständig vom Band.
Mettler-Toledo, Giesen, Tel. 05121 677967900, <a href="mailto:PID@mt.com">PID@mt.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.mt.com/garvens" target="_blank">www.mt.com/garvens</a></ext-link>
Die drei mobilen Messgeräte von Methrom messen pH-Wert und Leitfähigkeit: Das Conductometer 912 misst neben der Leitfähigkeit die Salinität und die Temperatur der Probe. Das pH-Meter 913 nimmt parallel zwei pH-Werte auf. Das pH-/LF-Meter 914 misst pH-Wert und Leitfähigkeit parallel. Alle Geräte laufen mit Akku und eignen sich sowohl für den Labor- als auch für den Außeneinsatz.
Metrohm Deutschland, Filderstadt, Tel. 0711/77088 425, <a href="mailto:info@metrohm.de">info@metrohm.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="http://metrohm.de/Produkte/pH-Ionen-Leitfaehigkeits-Meter/pH-Ionen-Konduktometer-von-Metrohm.html" target="_blank">http://metrohm.de/Produkte/pH-Ionen-Leitfaehigkeits-Meter/pH-Ionen-Konduktometer-von-Metrohm.html</a></ext-link>
Der Zetasizer Nano-Sampler von Malvern Instruments belädt über lösemittelbeständige Schläuche das Größenmesssystem Zetasizer Nano automatisch mit Proben. Der Probengeber hat Platz für bis zu 96 Probengefäße und lässt sich mit allen Systemen zur Nanopartikel- und Kolloidcharakterisierung der Zetasizer-Nano-Serie kombinieren.
Malvern Instruments, Herrenberg, Tel. 07032 977—0, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.malvern.com" target="_blank">www.malvern.com</a></ext-link>
Die Eintauchkühler der TC-Reihe von Huber Kältemaschinenbau kühlen Flüssigkeiten mit spiralförmigen oder flexiblen Edelstahlsonden. Die drei Grundmodelle der Serie liefern Kälteleistungen bis 300 Watt für Arbeitstemperaturen zwischen —100 °C bis 100 °C. Die geregelten Modelle mit dem Typenzusatz “E” verfügen über eine LED-Temperaturanzeige mit Sollwerteingabe und regeln die Temperatur auf 0,5 K genau. Eine typische Anwendung der Eintauchkühler ist das Gegenkühlen von Thermostaten.
Peter Huber Kältemaschinenbau, Offenburg, Tel. 0781 9603 —0, info@huber-on <a href="https://line.com" target="_blank">line.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.huber-online.com" target="_blank">www.huber-online.com</a></ext-link>
Proben für die Elektronenmikroskopie trocknet der Kritisch-Punkt-Trockner von Lot-Quantum Design.
Lot-Quantum Design, Darmstadt, Tel. 06151 8806—72 <a href="mailto:weiss@lot-qd.de">weiss@lot-qd.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.lot-qd.de" target="_blank">www.lot-qd.de</a></ext-link>
Der Heizblock-Rotor MWH für Mikrowellengeräte von MLS nimmt bis zu 39 Proben in Einweg- und Glasbehälter bis 140 mL Volumen auf. Der Block besteht aus chemikalienresistenten PTFE-Werkstoffen und ist metallfrei konstruiert.
MLS, Leutkirch, Tel. 07561 9818—0, info@mls-mikro <a href="https://wellen.de" target="_blank">wellen.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.mls-mikrowellen.de" target="_blank">www.mls-mikrowellen.de</a></ext-link>


<h2>Drucksachen</h2>
Der Omnilab-Katalog 2015/2016 präsentiert Verbrauchsmaterialien, Laborgeräte und -einrichtungen sowie Chromatographiezubehör von etwa 200 Herstellern. Neu sind unter anderem die QR-Codes, über die Leser direkt auf den Webshop des jeweiligen Herstellers gelangen.
Omnilab-Laborzentrum, Bremen, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.omnilab.de" target="_blank">www.omnilab.de</a></ext-link>

Fürs Laboratorium

Analytik/Labortechnik Das Raman-Mikroskop DXRxi von Thermo Fisher Scientific zeigt in pharmazeutischen Formulierungen, Halbleitern oder geologischen Proben die chemische Zusammensetzung sowie Probenmorphologien. www.thermoscientific.com/DXRxi Die Eppendorf epMotion konstruiert mit Illuminas TruSe...

Journal

<h2>Es geht noch</h2>
Vor zehn Jahren sah A. T. Kearney voraus, dass bis zum Jahr 2015, also in vier Wochen, die chemische Industrie in Europa drastisch schrumpfen und bis zu einem Drittel der Arbeitsplätze aus Deutschland nach China verlagern würde. Wahrscheinlich nahm Kearney an, dass dann nur dort Zentrifugen, Pipettenspitzen und Spektrometer gebaut und Polymere produziert würden. In Deutschland sollten, immer alles im Konjunktiv, wie das Unternehmensberatungen so machen, bis zu 200 000 Arbeitsplätze weggefallen sein. Na ja, wenn es nur zwei Arbeitsplätze gewesen sind, die Voraussage “bis zu” war wörtlich genommen nicht falsch. Sieht man sich die Voraussage für die Europäische Union an, dann sah E. T. Kearney eine mögliche “dramatische Verschlechterung der EU-Außenhandelsbilanz im Chemiesektor”, denn “der derzeitige Überschuss von 41,8 Mrd. Euro könnte sich damit (mit Reach et al.) zu einem Defizit von 20 bis 60 Mrd. Euro pro Jahr entwickeln” (Chemanager, 18, 2005). Und? Die EU-Chemie hatte schon zwei Jahre später einen Überschuss von 74,3 und sieben Jahre später von 100 Mrd. Euro. Deutliche Anzeichen von dramatischer Verschlechterung? Apokalypse now?
Das heißt nun nicht, dass es keine Veränderungen gäbe: Seit ein paar Jahren nimmt das Engagement der großen Firmen bei unseren europäischen Jobmessen ab, bleibt inzwischen sogar ganz aus. Wozu auch? 50 Prozent der Forschung verlagert die BASF bis zum Jahr 2020 nach Schanghai und — bei Gentechnikverdacht — in die USA. Die Forschung folgt der Entwicklung, die Entwicklung folgte der Produktion, alle zusammen gehen nur in eine Richtung: Hin zu Kunden und zum Markt. Gleichgültig ob Autoindustrie oder Chemie.
Dass es gleich apokalyptisch wird, das glaubt nun wirklich keiner. Dennoch ist es sicher sinnvoll, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Vor fast 40 Jahren, das ist lange her, stand dafür im Bücherschrank eines anständigen Stadtbewohners John Seymours “Das große Buch vom Leben auf dem Lande”. Eine Träumerei. (Heute, logisch, in neuer Bearbeitung bei Manufaktum im Angebot.) Damals ging es noch über das gute Leben, inzwischen geht es in der Ratgeberliteratur ums Überleben. Lewis Dartnell schreibt “Das Handbuch für den Neustart der Welt” mit einigen Kapiteln, man glaubt es nicht: Chemie. Und Greta Taubert (“Apokalypse jetzt”) lebt ein Jahr lang so, als sei der Wohlstand zu Ende, und lernt das Wichtigste beim Überleben: Gemeinschaft. Nun suchen wir für den rein hypothetischen Katastrophenfall die beiden Grundlagen Chemie und Gemeinschaft und stellen fest, dass wir beides haben: Wir kennen jemanden, der uns Chemikalien für die Herstellung von Streichhölzern besorgt (oder haben Kaliumchlorat, Schwefel et al. noch im Labor) und nutzen dazu den Römpp, der hoffentlich noch gedruckt im Regal steht. Die Streichhölzer tauschen wir dann innerhalb unserer Selbstversorgerüberlebenstruppe gegen die Grundbestandteile von Schuhcreme.
Das Überraschende bei all den schlichten, apokalyptischen Reiterspielen ist, mit welcher Selbstverständlichkeit schlagartig die Chemie wieder eine wichtige Rolle spielt. “Substanzen”, “Materialien”, “Chemie für Fortgeschrittene” sind plötzlich korrekte Kapitelüberschriften. Jetzt wird nicht mehr diskutiert, ob die Chemie zur Bildung gehört; nein, die Herstellung von Holzkohle, von Chemikalien, Säuren, Salzen, Schuhcreme gehört wie die Hefezucht selbstverständlich zu dem “was man wissen muss, wenn nichts mehr geht”. Warum aber erst dann, wenn nichts mehr geht? Ernst Guggolz

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