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Funktionalisierte, strukturierte Materialien für sauberes Wasser
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Anfang der 1990er Jahre wurde in Berliner Trinkwasserquellen ein Medikament zur Senkung erhöhter Blutfettwerte gefunden — die Clofibrinsäure. Seither berichteten zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen von der Verbreitung bedenklicher Substanzen in nahezu allen Oberflächengewässern Deutschlands, im Grundwasser und vereinzelt sogar im Trinkwasser. Dieser Befund gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für andere Länder rund um den Globus. Mehr als 100 Substanzen, welche die Tier- und Pflanzenwelt verändern oder schädigen können, wurden inzwischen nachgewiesen.1
Materialwissenschaft mit Poren
Wie lassen sich organische Spurenstoffe aus dem Abwasser möglichst vollständig entfernen? Ein Ansatz sind poröse Stoffe — Stoffe mit einem großen Oberfläche-zu-Volumen-Verhältnis.
Ein Beispiel für eine technisch hergestellte Materialklasse, die sich durch sehr große Oberflächen und geordnete Porensysteme auszeichnet, sind die strukturierten mesoporösen Kieselgele (Silicas).2 Mit ihnen begab sich die Forschung Anfang der 1990er Jahre auf neues Terrain: Sie unterschritt die bis dahin auf zirka 15 Ångström beschränkte Porenweite zeolith
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