Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Glasstäbe manipulieren genetische Information

Nachrichten aus der Chemie, April 2010, S. 451-452, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Die Spitzschlamm- oder Spitzhornschnecke Lymnaea stagnalis ist die größte im Wasser lebende Lungenschnecke Mitteleuropas (Abbildung 1). Sie ernährt sich von Pflanzen, Algen und Schwebstoffen. Ihr fünf bis sechs Zentimeter langes, an der Öffnung bauchig erweitertes Gehäuse ist rechts- oder linksspiralig (Kasten, S. 452). Die Drehrichtung des Schneckenhauses vererbt sich von Schnecke zu Schnecke auf einem einzigen Gen. Dabei ist Rechtshändigkeit dominant und Linkshändigkeit rezessiv.

Erreicht der Schneckenembryo das Achtzellstadium, ist die Rechts-Links-Asymmetrie schon festgelegt. Sie ist dem Achtzellstadium bereits anzusehen (Abbildung 2 c und f) und wächst sich schließlich zu Rechts- oder Linksgehäusen aus. Beim Vierzellstadium ist die Rechts-links-Asymmetrie ebenfalls zu sehen (Abbildung 2 a und d). Auf dieser Entwicklungsstufe ist sie aber noch nicht endgültig festgelegt.

Mechanisch umstimmen

Reiko Kuroda, Bunshiro Endo, Masanori Abe und Miho Shimizu manipulierten nun die genetische Rechts-Links-Veranlagung bei der dritten Zellteilung mechanisch.1 Sie beeinflussten beim Übergang vom Vierzell- zum Achtzellstadium rechtsveranlagte Embryos in

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