Grüne Straße in die Zukunft
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit der erste Bericht des internationalen Klimarats IPCC die Welt vor der kommenden Klimakatastrophe warnte. Energiewende und Klimakonferenzen hin oder her, global gesehen ist eine Abkehr von fossilen Brennstoffen bisher nicht zu erkennen. Die Vulkaninsel El Hierro — eine der weniger überlaufenen kanarischen Inseln und der südwestlichste Punkt Europas — hat ihre Elektrizitätsversorgung komplett auf erneuerbare Energien umgestellt und will als nächstes das Transportwesen ins Reine bringen. Aber der Rest der Welt ist noch lange nicht so weit.
Wenn es dann irgendwann doch noch klappt — in hundert oder zweihundert Jahren — wenn Hamburg, New York und Bangladesch unter Wasser stehen und die Menschheit es endlich schafft, das Verbrennen fossilen Kohlenstoffs zu unterlassen, wenn die kohlenstoffneutrale Antriebstechnik nicht nur für Autos, sondern auch für Flugzeuge und Raumsonden perfektioniert ist, dann bleibt noch eine Frage: Aus welchem Material sollen dann die Straßen bestehen, auf denen unsere Fahrräder und Solarautos rollen werden?
Der heute so beliebte Asphalt nutzt Bitumen, den klebrigen Rückstand aus Erdölraffinerien, um Ge
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