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Günter Herrmann (1925 – 2017)
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Günter Herrmann wurde am 29. November 1925 in Greiz-Dölau, Thüringen, geboren. Er studierte Chemie an der Universität Mainz und promovierte bei Fritz Straßmann, der im Jahr 1938 zusammen mit Otto Hahn die Kernspaltung entdeckt hatte. Herrmann beschäftigte sich in seiner Doktorarbeit mit Strontium- und Yttrium-Isotopen, die bei der Uranspaltung auftreten. Im Jahr 1962 habilitierte er sich und wurde zum Privatdozenten ernannt, vier Jahre später wurde er in Mainz als Professor berufen.
Mit Fritz Straßmann hat Herrmann den Mainzer Forschungsreaktor Triga Mark II etabliert, der am 3. August 1965 in Betrieb ging. Ab da entdeckten Herrmann und seine Arbeitsgruppe mit automatisierten, sekundenschnellen chemischen Trennverfahren etliche kurzlebige Spaltprodukte. Weltweit galten die Mainzer Kernchemiker als „the worldwide fastest chemists“. Die schnellen Trennverfahren am Triga Mainz wurden nicht nur zur Identifikation neuer neutronenreicher Spaltprodukte eingesetzt, sondern auch, um diese mit kernspektroskopischen Messverfahren zu charakterisieren und ihre Spaltausbeuten zu bestimmen.
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