Die <a href="https://www.goech.at/" target="_blank" rel="noopener">&Ouml;sterreichische Chemische Gesellschaft (G&Ouml;CH)</a> ist ein 1897 gegr&uuml;ndeter Verein, der seit &uuml;ber 100 Jahren die Chemie in &Ouml;sterreich und somit die Interessen von &ouml;sterreichischen Chemikerinnen und Chemikern vertritt.

GÖCH

Um sich der Generalversammlung 2010 zur Wahl zu empfehlen, stellt Herbert Ipser in der Folge seinen beruflichen Werdegang und seine Vorstellungen von einer aktiven und lebendigen GÖCH dar.
Lebenslauf:
· Geboren 1947 in Wien, verheiratet seit 1974, drei Kinder
· 1966 bis 1974: Studium der Chemie an der Universität Wien;
· 1971 bis 1974: Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Anorganische Chemie der Universität Wien;
· April 1974: Promotion mit dem Dissertationsthema ”Thermodynamische und Phasenuntersuchungen im System Eisen-Tellur“ 
· 1974—1976: Postdoctoral Fellow, Materials Department, University of Wisconsin-Milwaukee, U.S.A.
· 1976 bis Januar 1998: Universitäts-Assistent am Institut für Anorganische Chemie der Universität Wien;
· Januar 1986: Lehrbefugnis für ”Anorganische Chemie“ an der Universität Wien (Habilitationsthema: ”Thermodynamik von NiAs-Phasen“);
· Oktober 1993: Ernennung zum <a href="https://tit.ao.Univ.Prof" target="_blank">tit.ao.Univ.Prof</a>.
· Februar 1998: Berufung zum <a href="https://o.Univ.Prof" target="_blank">o.Univ.Prof</a>. für Anorganische Chemie an der Universität Wien
Forschungsaufenthalte:
 u.a. am Materials Department, University of Wisconsin in Milwaukee, U.S.A.; am Institut für Metallurgie der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Krakau, Polen; am Max-Planck-Institut für Metallforschung, Stuttgart, Deutschland.
Akademische Funktionen:
u.a. Vorstand des Instituts für Anorganische Chemie / Materialchemie der Universität Wien (seit 2004); Studienprogrammleiter Chemie an der Universität Wien (seit 2008)
Internationale Funktionen:
u.a. Österreichischer Delegierter im Technischen Ausschuss COST Materials (1999—2008); Vorsitzender des Lenkungsausschusses der COST-Aktion 531, ”Lead-free Solder Materials“ (2002—2007); Österreichischer Delegierter im Lenkungsausschuss der COST-Aktion MP 0602, ”High-Temperature Solders“ (seit 2007)
Mitgliedschaften:
· Gesellschaft Österreichischer Chemiker seit 1976
· Gesellschaft Deutscher Chemiker (Arbeitsgruppe ”Festkörperchemie“ sowie ”Wöhler-Vereinigung für Anorganische Chemie“)
· Deutsche Gesellschaft für Materialkunde
· TMS (The Minerals, Metals &amp; Materials Society)
Meine Vorstellung von der GÖCH
Ich wünsche mir, dass die GÖCH tatsächlich die Gesellschaft aller Österreichischen Chemiker ist, dass sie im Bewusstsein der Chemiker Österreichs verankert ist als Vertretung ihrer Interessen, ihr Sprachrohr gegenüber der Öffentlichkeit. Gerade in einem Land wie Österreich, in dem technisch-naturwissenschaftliche Bildung keinen besonders hohen Stellenwert besitzt, wo Politiker stolz darauf sein dürfen, ”von Chemie nicht viel zu verstehen“, wird es weiterhin enorm wichtig sein, die Rolle der Chemie für den Wohlstand und die Lebensqualität der Menschen immer wieder hervorzuheben und der Bevölkerung klar zu machen. Diese Aufgabe muss Österreichs Chemiker verbinden, unabhängig davon, ob sie in Industrie, Behörde, Gewerbe, Lehramt, selbständig oder im akademischen Bereich tätig sind. Die Wichtigkeit von chemischer Forschung und Entwicklung in den Hochschulen und die Bedeutung der chemischen Industrie mit ihrer Wertschöpfung müssen unbestritten sein. Gerade das kommende Jahr 2011, das Internationale Jahr der Chemie, wird in diesem Sinne eine Herausforderung für die GÖCH darstellen; gilt es doch, die Leistungen der Chemie ganz gezielt der Öffentlichkeit vor Augen zu führen.
Die GÖCH muss selbstverständlich auch in Zukunft ein verlässlicher Ansprechpartner sein, wenn es um entsprechende Gesetzgebung geht in Österreich, sei es Chemikalienrecht oder Umweltgesetzgebung. Sie muss genauso eine fundierte Meinung zur chemischen Ausbildung in Österreich äußern, sowohl was die Lehrpläne an den Schulen als auch die Studienpläne bzw. Curricula an den Universitäten betrifft. Hier wird die Mitarbeit bei der geplanten Neugliederung der Lehramtsstudien in den kommenden Jahren eine wichtige Aufgabe darstellen.
Natürlich kann sich eine — von ihrer Mitgliederzahl her — kleine Gesellschaft wie die GÖCH nicht mit den großen europäischen Schwestergesellschaften (wie GDCh oder RSC) messen. Aber gerade die ”Österreichischen Chemietage“, 2007 mit der Slowenischen Chemischen Gesellschaft veranstaltet, 2009 mit den Tschechischen und Slowakischen Chemischen Gesellschaften, haben gezeigt, dass eine kleine Gesellschaft auch international eine wichtige Rolle spielen kann. Insbesondere im zentral- und osteuropäischen Raum ist es zu einer Verständigung und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen chemischen Gesellschaften gekommen, die es auch in Zukunft zu pflegen und auszubauen gilt — ohne die Nachbargesellschaften im mittel- und westeuropäischen Raum aus den Augen zu verlieren.
Dass eine kleine Gesellschaft mit einem begrenzten Budget und daher auch mit einer limitierten Anzahl von fix angestellten Mitarbeitern auskommen muss, ist logisch. Umso wichtiger ist es, dass die Mitglieder der Gesellschaft immer wieder ihre Zeit, Arbeitskraft und Expertise für die vielfältigen Aufgaben zur Verfügung stellen — nur so kann diese Gesellschaft funktionieren und hoffentlich für alle Mitglieder von Nutzen sein.
Daran mit Ihrer Hilfe zu arbeiten, ist mein Programm und, dass sich all dies vollständig verwirklichen lässt, ist mein Traum. Aber träumen wird man ja wohl noch dürfen …
Herbert Ipser


<h2>— — — ASAC News</h2>
Special Issue of ABC Analytical Sciences in Austria
Die Österreichische Gesellschaft für Analytische Chemie (ASAC) hat vor einigen Jahren die renommierte wissenschaftliche Zeitschrift Analytical and Bioanalytical Chemistry (ABC) des Verlags Springer (Heidelberg) als ihr Publikationsorgan auserkoren, in Verbindung mit dem Einstieg der ASAC als Mitbesitzer dieses Journals.
Auf Grund meiner Initiative formulierte der Vorstand der ASAC in Abklärung mit dem Springer Verlag (Heidelberg) die Idee, einen Spezialband des ABC Journals zu gestalten mit dem Arbeitstitel ”Analytical Sciences in Austria“, um mit diesem Sammelband den hohen Standard der analytischen Chemie in Österreich breitflächig in Form von Publikationen in den verschiedensten Disziplinen der Analytischen Wissenschaften der internationalen Fachwelt näher zu bringen.
Als Gasteditoren für diesen Sonderband von ABC konnten wir die Kollegen Günter Allmaier (guenter.allmaier@tu <a href="https://wien.ac.at" target="_blank">wien.ac.at</a>), Wolfgang Buchberger (wolfgang.buchberger @<a href="https://jku.at" target="_blank">jku.at</a>) und Kevin Francesconi (<a href="mailto:kevin.francesconi@uni-graz.at">kevin.francesconi@uni-graz.at</a>) gewinnen, welche sich zur Aufgabe machten, möglichst flächendeckend gute Beiträge aus Österreich einzuwerben und zu bearbeiten.
In meiner Funktion als derzeitiger Präsident der ASAC und als altgedienter Analytiker befürworte ich diese Idee aus voller Überzeugung und möchte Sie hiermit herzlich einladen, uns bei diesem großen Vorhaben zu unterstützen. Dazu ersuchen wir die analytisch arbeitenden Chemiker höflichst, zumindest ein gutes Manuskript in Form einer Originalarbeit oder eines kritischen Review Artikels aus den der analytischen Wissenschaften für diesen ABC-Sonderband einzureichen.
Als Deadline haben wir den 15. Oktober gewählt. Das Einreichen der Arbeit erfolgt direkt an das Journal online (<a href="http://mc.manuscriptcen" target="_blank">http://mc.manuscriptcen</a> <a href="https://tral.com/abc" target="_blank">tral.com/abc</a>) mit dem Hinweis auf den Special Issue Analytical Sciences in Austria. Alles Weitere läuft dann den normalen Weg des peer-reviewing der Manuskripte, wobei hier angemerkt sein soll, dass die Ablehnungsrate von ABC ob seines internationalen Stellenwerts und ob seines hohen Impact Faktors von 3,4 bereits bei ca. 50 Prozent liegt.
Ich bin überzeugt, dass gute wissenschaftliche Ergebnisse es wert sind, in ABC veröffentlicht zu werden und wir damit die Leistungsstärke der Analytik in Österreich bestens in internationalem Rahmen dokumentieren können.
Voll Zuversicht, von allen in unserem Vorhaben unterstützt zu werden, bedanke ich mich im Voraus für jedes Engagement.
Wolfgang Lindner
Termine:
10. bis 13. September: Sommerschule Chromatographie und Kopplung mit Massenspektrometrie — Prinzipien und Anwendungen in Pharmazeutischer Chemie &amp; Life Sciences, Schloss Seggau bei Leibnitz, Information: Dr. Michael Lämmerhofer, Tel: 00 43 1 4277 52323, <a href="mailto:michael.laemmerhofer@univie.ac.at">michael.laemmerhofer@univie.ac.at</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.asac.at" target="_blank">www.asac.at</a></ext-link>
10. Dezember: Die ASAC-Hauptversammlung 2010 findet an der TU Graz statt. Information: Dr. Michael Lämmerhofer, Tel: 00 43 1 4277 52323, <a href="mailto:michael.laemmerhofer@univie.ac.at">michael.laemmerhofer@univie.ac.at</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.asac.at" target="_blank">www.asac.at</a></ext-link>
Hanns Malissa gestorben
Getragen von großer Anteilnahme möchten wir Sie auf diesem Weg vom Ableben unseres Ehrenpräsidenten, <a href="https://em.o.Univ.Prof" target="_blank">em.o.Univ.Prof</a>. DI. Dr. Dr.h.c. Hanns Malissa, welcher am 22. Juni 2010, nach kurzer, schwerer Krankheit im 90. Lebensjahr verstorben ist, unterrichten.
Prof. Malissa war einer der Gründungsväter unserer Gesellschaft für Analytische Chemie und trug Kraft seiner Persönlichkeit gepaart mit all seinem Enthusiasmus, Engagement und Weitblick entscheidend dazu bei, die Bedeutung und das Ansehen der Analytischen Chemie in Österreich und im Ausland zu stärken und zu manifestieren. Im November wird der gebührliche Nachruf für Prof. Malissa erscheinen.
Wolfgang Lindner

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Herbert Ipser

Um sich der Generalversammlung 2010 zur Wahl zu empfehlen, stellt Herbert Ipser in der Folge seinen beruflichen Werdegang und seine Vorstellungen von einer aktiven und lebendigen GÖCH dar. Lebenslauf: · Geboren 1947 in Wien, verheiratet seit 1974, drei Kinder · 1966 bis 1974: Studium der Chemie a...

<h2>Johannes-Kepler-Universität Linz, 29. bis 30. März</h2>
Der Workshop Anorganische Chemie in Österreich (WACÖ), welcher von der Arbeitsgruppe Anorganische Chemie der Gesellschaft Österreichischer Chemiker alle zwei Jahre abgehalten wird, fand am 29. und 30. März in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz statt. Organisiert wurde dieses Meeting diesmal von <a href="https://Univ.Prof" target="_blank">Univ.Prof</a>. Dr. Günther Knör an der Johannes Kepler Universität Linz. Dieses Treffen fand bereits zum sechsten Mal statt und stellt eine Art Leistungsschau der Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der Anorganischen Chemie in Österreich dar. Mit 80 Teilnehmern von sechs österreichischen Universitäten war dieses Meeting sehr gut besucht. In ungezwungener Atmosphäre präsentierten die Nachwuchswissenschaftler angefangen vom Diplomanden bis hin zum Postdoktoranden, als auch Vertreter der Industrie, ihre neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse in 44 Kurzvorträgen und stellten sie den vornehmlich jungen Kollegen/innen im Auditorium zur Diskussion. Die WACÖ-Tagungen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass keine thematischen Vorgaben erteilt werden und daher die gesamte Breite der anorganischen Chemie vertreten ist, von Molekül- bis zu Festkörperchemie, von medizinischen, katalytischen bis zu materialchemischen Anwendungen. Durch diese Bandbreite ermöglicht die Diskussion der Vorträge insbesondere die Generierung neuer Ideen durch die unterschiedlichen wissenschaftlichen Sichtweisen der verschiedenen anorganischen Disziplinen. In Zeiten, in denen Interdisziplinarität groß geschrieben wird und die wesentlichen wissenschaftlichen Resultate zunehmend an den Grenzlinien einzelner Disziplinen erzeugt werden, sind diese Veranstaltungen zunehmend Ideenlieferanten für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die Themen der Tagung wurden repräsentiert durch die thematischen Schwerpunkte der teilnehmenden Arbeitsgruppen.
So berichteten Mitarbeiter der Gruppe um Bernhard Keppler (Universität Wien) über neuartige Übergangsmetallkomplexe für die Antitumor-Behandlung. Die Gruppe um Herbert Ipser und Klaus Richter von der gleichen Universität konnte die Vielfalt der Problemstellungen in Studien an Metall-Legierungen aufzeigen. Die Silicium-Hochburg Österreichs ist an der TU Graz um die Wissenschaftler Karl Hassler, Christoph Marschner, Christa Grogger und Harald Stüger angesiedelt. Ihre Mitarbeiter präsentierten, wie reichhaltig die molekulare Chemie des Siliciums sowohl von präparativer als auch von Seite der Charakterisierung sein kann. Die strukturelle Vielfalt von Zinnverbindungen wurde bei den Vorträgen der Arbeitsgruppe von Frank Uhlig (TU Graz) gezeigt. Matthias Weils Arbeitsgruppe von der Technischen Universität Wien präsentierte die Herstellung und Charakterisierung neuer Festkörperstrukturen. Der Aufbau von Materialien durch molekulare Vorstufen wurde durch die Gruppe von Ulrich Schubert (TU Wien) aufgezeigt. Dabei wurde besonders auf katalysierte Reaktionen an Metallzentren und den Sol-Gel Prozess von Übergangsmetall-Verbindungen eingegangen. Neuartige Palladium-Komplexe und deren katalytische Reaktivität wurde von der Arbeitsgruppe von Karl Kirchner (TU Wien) vorgestellt. Im Reich der Bioanorganik, Metallorganik und darüber hinaus bewegten sich auch die Vorträge von Studenten von Nadia Mösch-Zanettis und Rudi Pitschnigs Gruppen (Karl-Franzens-Universität Graz), speziell wurden Molybdänverbindungen als Sauerstofftransfer-Reagenzien und Untersuchungen an niedervalenten Phosphor-Verbindungen angesprochen. In mehreren Vorträgen gingen Mitarbeiter von Günther Knör (Universität Linz) auf die Kunst der Synthese neuer Silber und Goldkomplexe und deren Wechselwirkung mit DNA, sowie auf photochemische Reaktionen mit Polyoxometallaten ein. Die reduktive Wasserspaltung mittels Koordinationsverbindungen spezieller Tetraphosphanliganden wurde von Studenten der Arbeitsgruppe Peter Brüggeller (Universität Innsbruck) beleuchtet. Industrielle Anwendungen aus der anorganischen Chemie wurden durch Vorträge von Vertretern der Voestalpine und Tiger Coatings abgedeckt. In der anorganischen Gemeinde Österreichs wurde als neuer Professor für anorganische Chemie an der Universität Innsbruck Hubert Huppertz begrüßt. Das Thema der Vorträge seiner Mitarbeiter war die Herstellung neuartiger Borate und Fluoroborate unter extrem hohen Drücken.
Natürlich durften bei diesem Workshop auch nicht die gesellschaftlichen Events, die so manche wissenschaftliche Diskussion bei einem guten Glas Wein katalysierten, nicht fehlen. Der rundum gelungene Workshop wird 2012 voraussichtlich in Innsbruck seine Fortsetzung finden.
Karl Kirchner
Technische Universität Wien

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Herbert Ipser

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