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Hügel knacken, Därme quetschen, Naturstoffe finden
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Um zu untersuchen, welche Sekundärmetabolite bei pilzzüchtenden Termiten und in deren natürlichem Lebensraum vorkommen, nimmt eine Arbeitsgruppe aus Jena Hitze, Gestank und körperliche Arbeit auf sich. Sie will herausfinden, wie diese Stoffe entstehen und was der Mensch damit anfangen kann.
Der Raum hinter der Stahltür ist auf 30 °C geheizt, und er stinkt – nach einer Mischung aus Moder und nassem Hundefutter. „Schuld sind die Mikroben“, sagt Christine Beemelmanns und zeigt auf die drei Metallregale, die fast bis an die Decke reichen. Auf jedem Regalboden stehen mehrere Erlenmeyerkolben mit Flüssigkulturen für Bakterien oder Pilze, und eine Rüttelplatte pro Regalboden sorgt mit 140 Umdrehungen pro Minute dafür, dass sich Nährmedium und Sauerstoff in allen Ansätzen gut durchmischen. Alufolie verhindert, dass etwas in die Kolben fällt oder daraus austritt. Den Gestank hält sie aber nicht auf.
Die Kulturen gehören zu dem Termiten-Projekt, das Beemelmanns am Hans-Knöll-Institut in Jena gestartet hat. „Nach Geruchsstoffen suchen wir dabei eigentlich nicht“, sagt sie und lacht, „aber auch die gehören zu den Naturstoffen, die wir finden und analysieren wollen.“ Die Leiteri
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